OSIRISv3 stellt eine weitere Stufe der Weiterentwicklung von OSIRIS zu höheren Datenraten dar. Das Terminal verfügt nun über eine eigene Ausrichteeinheit. Die Datenrate kann damit auf bis zu 10 Gbit/s gesteigert werden.
Für eine Erhöhung der Datenrate deutlich über 1 Gbit/s hinaus, musste die Sendedivergenz gegenüber der Version 2 weiter reduziert werden, um nicht mit wesentlich höheren Sendeleistungen arbeiten zu müssen. Dazu setzt OSIRISv3 zur Strahlausrichtung nun nicht mehr auf die Lageregelung des Satelliten, sondern auf eine dedizierte Ausrichteeinheit. Diese sog. Coarse Pointing Assembly (CPA) ermöglicht dabei eine hemisphärische Bewegung und entkoppelt so den Laserstrahl von der Satellitenlage. Das bietet enorme Vorteile für den Betrieb mit anderen Nutzlasten wie Erdbeobachtungskameras, die bei einer Ausrichtung des Satelliten auch geschwenkt werden. Darüber hinaus verfügt OSIRISv3 über einen eigenen On-Board Computer, der die Nutzerdaten in einem großen Massenspeicher mit mehreren Terabyte zwischenspeichert und für die Übertragung zum Boden codiert. Zusätzlich wird die Kommunikation bei OSIRISv3 mit einem optischen Uplink und geeigneten Protokollen geschützt.
OSIRISv3 - Modell für die Serienfertigung bei Tesat
Das Modell der Version 3 der OSIRIS-Familie wurde gemeinsam mit der Firma Tesat Spacecom entwickelt und soll unter dem Namen TOSIRIS Teil des Produktportfolios der Tesat werden.
In seiner dritten Generation wurde das OSIRIS-Laserkommunikationsterminal des DLR-Instituts für Kommunikation und Navigation um eine Strahlausrichtungseinheit erweitert, die eine präzise Ausrichtung des Sendestrahl auf die Bodenstation erlaubt und so eine Reduktion der Divergenz des Sendestrahls ermöglicht. Damit lassen sich nun Datenraten bis zu 10 Gbit/s im Downlink von LEO-Satelliten erreichen.