Ablauf der Landung von MASCOT auf Ryugu
MASCOTs 17 Stunden und 7 Minuten auf Ryugu | |
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03:57:21 Uhr
| MASCOT wird in einer Höhe von 51 Metern über Ryugu von einem Bolzen hinter einer Abstoßplatte aus seiner Ladebucht in der Raumsonde Hayabusa2 mit zirka 4 Zentimetern pro Sekunde geschoben und schwebt antriebslos und ohne Kontrolle der Bodenstationen auf Ryugu zu. |
04:03 Uhr | Nach zirka 6 Minuten hat MASCOT mit einem etwa 3 bis 4 Meter großen Steinblock einen ersten Bodenkontakt mit Ryugu. Die Optical Navigation Camera (ONC) von Hayabusa2 hält den Ablauf in hochauflösenden Bildern fest. Gleichzeitig nimmt die DLR-Kamera MASCAM den Asteroiden während des Abstiegs in 20 Bilder auf. Das festgelegte Landegebiet MA9 (= „Alice’s Wunderland“) wird genau getroffen und befindet sich etwa bei 300 Grad östlicher Länge und 30 Grad südlicher Breite. |
um circa 04:34 Uhr am 1. Standort | Nach weiteren zirka 31 Minuten und mehreren Bodenkontakten hat MASCOT seine erste Ruheposition erreicht. Auf dem Asteroiden herrscht an der Landestelle Tag und die Surface Messungen starten. |
circa 06:30 Uhr | Im DLR-Kontrollzentrum in Köln wird erkannt, dass MASCOT auf dem Rücken liegt und so seine geplanten Experimente nicht durchführen kann. Alle Systeme und Experimente arbeiten wie vorgesehen. |
circa 09:20 Uhr | Von der Erde wird außerplanmäßig ein Kommando an Hayabusa2 und von dort zu MASCOT gesendet, den Schwungarm zu aktivieren, um den Lander in seine für die Experimente vorgesehene Position zu drehen. Die Laufzeit zur etwa 300 Millionen Kilometer entfernten Mission beträgt ungefähr 18 Minuten für die einfache Strecke. |
circa 09:52 Uhr | MASCOT hat seinen ersten Tag-und-Nacht-Zyklus hinter sich. Der zweite Tag auf Ryugu beginnt. |
um circa 10:30 Uhr am 2. Standort | Das Manöver hat das gewünschte Ergebnis gebracht. MASCOT liegt in der richtigen Lage, ist nun einsatzfähig und beginnt automatisch wieder seine vier Experimente durchzuführen. |
circa 12:51 Uhr | Die zweite Tageslichtphase auf Ryugu geht langsam zu Ende und MASCOT rotiert mit Ryugu in seine zweite Nacht. |
circa 17:28 Uhr | Für MASCOT beginnt der dritte Tag auf Ryugu. |
um circa 18:29 Uhr am 3. Standort | MASCOT führt erfolgreich einen „Mini-Move“ aus. Dieses Manöver wurde vom Operationsteam in Köln kommandiert, um die Lage der Sensoren der Experimente zu optimieren. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen erfolgen. |
um circa 20:04 Uhr am 4. Standort | Der letzte Sprung wurde an MASCOT kommandiert und der Lander begibt sich in die „End of Life“-Phase. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen werden durchgeführt. |
21:04 Uhr | Es naht das Ende des dritten Tages für MASCOT auf Ryugu. Inzwischen sind mehr als 16 Stunden vergangen - die erwartete maximale Laufzeit der Batterie in MASCOT. Entgegen der Berechnungen liefert die Batterie immer noch etwas Strom bevor der Kontakt mit MASCOT durch den Eintritt eines Funkschattens und die bevorstehende Nacht abbricht. Statt 16 Stunden konnten die Experimente 17 Stunden und 7 Minuten lang arbeiten. |