Simulationsanlage für Treibstrahlen Göttingen – elektrische Triebwerke (STG-ET)
Elektrische Raumfahrtantriebe, welche Ionen oder Plasmen auf sehr hohe Ausströmgeschwindigkeiten beschleunigen, sind auf dem Vormarsch. Dazu werden im DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik in Göttingen Triebwerke in der Großanlage Simulationsanlage für Treibstrahlen elektrischer Triebwerke (STG-ET) auf ihre Schubkräfte und hohe Treibstoffeffizienz getestet.
Riesige Vakuumkammer für Triebwerke
Das Testen solcher neuartiger Antriebe erfordert andere Vorgehensweisen als bei konventionellen chemischen Antrieben. Deshalb betreibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die STG-ET-Testanlage, die speziell auf elektrische Antriebe zugeschnitten ist. Kernstück dieser Großforschungsanlage ist eine Vakuumkammer mit einer Länge von mehr als zwölf Metern und einem Durchmesser von fünf Metern. Damit ist die Anlage eine der größten in Europa.
Die Großforschungsanlage dient dazu, elektrische Raumfahrttriebwerke zu testen. Je nach Testprogramm können die Schubkraft der Triebwerke gemessen oder deren Plasma-Treibstrahl mit moderner Messtechnik genau untersucht werden. Da auch Langzeittests an solchen Antrieben erforderlich sind, kann die STG-ET auch diese durchführen.
Neben Untersuchungen an den Triebwerken und dem Treibstrahl dient die Großforschungsanlage der Analyse des Einflusses der Treibstrahlen auf Umgebung und Raumfahrzeuge. Nutzer und Kunden der Großforschungsanlage erhalten nach Abschluss der Tests umfangreiche Daten über die Triebwerke und können so Verbesserungen erreichen oder Qualifizierungen erfolgreich abschließen.