In der Abteilung Hubschrauber des DLR-Instituts für Flugsystemtechnik in Braunschweig bietet der Rotorversuchsstand einzigartige Bedingungen für die Entwicklung zukünftiger Hubschrauber: Die Großforschungsanlage ist mobil und variabel einsetzbar und ermöglicht den Test von Rotoren mit einem Durchmesser von bis zu 4,2 Meter – weitaus mehr als sonst übliche Rotorversuchsstände bieten.
Einzigartige Versuchsanlage für die Hubschrauberforschung
Durch die Größe der Rotoren sind sie strukturdynamisch und aerodynamisch sehr ähnlich zu realen Hubschrauberrotoren und geben somit die wichtigsten Parameter wie Leistung, Rotorblattdynamik, Vibrationen und Lärm sehr realitätsnah wieder.
Bei den Messungen geht es unter anderem um die Bestimmung von Leistung, Rotor- und Blattdynamik sowie hoch aufgelöster Rotorblatt- und Rumpfaerodynamik. Externe Messtechnik wird zur Ermittlung der Lärmabstrahlung, Lokalisierung der Lärmquellen und Sichtbarmachung des Strömungsfeldes sowie der Rotorblattposition und -deformation eingesetzt. Die gewonnenen Ergebnisse liefern einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Entwicklungsrisikos und zur Verringerung von Entwicklungszeit und -kosten neuer Hubschraubersysteme.
Die umfassende Ausstattung an Messtechnik macht den Rotorversuchsstand erstklassig geeignet für Grundlagenforschung und Industrie. Das System ist komplett transportierbar, sodass Tests entweder in der Rotorhalle des DLR-Instituts oder in jedem beliebigen Windkanal ausreichender Größe weltweit eingesetzt werden können.
Die langjährige Erfahrung in der erfolgreichen Durchführung von Windkanaltest mit Hubschrauberrotoren, Hubschraubern und Tiltrotorflugzeugen macht das Institut für Flugsystemtechnik zu einem national und international anerkannten Partner anderer Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen, mit denen national, innerhalb der EU als auch in weltweiten Kooperationen, zusammengearbeitet wird.
Kontakt
Volker Speelmann
Leitung Forschungsinfrastrukturen
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Vorstandsbereich Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen
