PET-MRT (Modul 4 im :enivhab)
Mit dem PET-MRT, Modul 4 in der DLR-Forschungseinrichtung :envihab des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin in Köln können unter anderem physiologische Veränderungen untersucht werden, die bei Menschen bei Langzeitraumflügen auftreten können. Dieses Wissen wiederum lässt sich auf körperliche Belastungen übertragen, denen der Mensch unter ungünstigen Bedingungen auch auf der Erde ausgesetzt ist.
Mit dem PET-MRT-Gerät des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) können physiologische Veränderungen aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel Bettruhe, Kopftieflage, Hypoxie, Schlafentzug oder eine Raumfahrtmission untersucht werden. Die Auswirkung dieser Faktoren auf die menschliche Physiologie bietet die Gelegenheit einmaliger Grundlagenforschung wie zum Beispiel die Quantifizierung von Natrium im Gewebe und des Energie-Stoffwechsels mit der Phosphor-Spektroskopie. Der PET-Scanner wird zur Quantifizierung der räumlichen Verteilung von Tracer-Substanzen eingesetzt. Bei diesem hochsensitiven Verfahren können metabolische Prozesse im Gehirn erfasst werden.
Grundlagenforschung zur Wirkung von Lanzeitraumflügen
Im Gegensatz zu einem klinischen Scanner wurde das PET-MRT derart modifiziert, dass spezielle MRT-Verfahren anwendbar sind. Dazu gehören: Natrium-Bildgebung (23Na MRI), Phosphor-Spektroskopie (31P MRS), Perfusions- und Diffusionsmessung und die funktionale Bildgebung (fMRI). Hinzu kommt, dass dieser Scanner aus einem Kombinationsgerät aus PET (Positronen-Emissions-Tomographie) und MRT (Magnetresonanztomographie) besteht, wobei beide Systeme simultan eingesetzt werden können.
Insbesondere die Nähe des Modul 4 zu den anderen Einrichtungen des :envihab, der Probandenstation, der Unterdruckkammer, dem Physiologielabor und der Zentrifuge, erlaubt die direkte Untersuchung der Probandinnen und Probanden während oder nach Interventionen. Interventionen können dabei Training, Schlafentzug, Kopftieflage, lokale Immobilisation, Bettruhe oder eine veränderte Luftzusammensetzung sein (Normobare Hypoxie oder erhöhte CO2-Konzentration). Diese Konstellation erlaubt komplexe, integrative Studien.