Particle Image Velocimetry (PIV)

Im DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik in Göttingen stellt die PIV-Großforschungsanlage ein in Europa einzigartiges mobiles System dar, das an verschiedenen Anlagen insbesondere an Windkanälen eingesetzt werden kann. PIV ist ein nicht-invasives, optisches Messverfahren, das es erlaubt, die Strömungsgeschwindigkeit an vielen Punkten innerhalb einer Messebene zeitgleich zu erfassen.

Anspruchsvolle Messtechnik für Industrie und Forschung

Die PIV-Großforschungsanlage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ermöglicht die quantitative Visualisierung komplexer Strömungsphänomene durch momentane dreikomponentige (3C-) Geschwindigkeitsvektorfelder in Ebenen und Volumina der Strömung mit einer hohen räumlichen Auflösung. Die DLR-Software PivView erlaubt eine skriptgesteuerte automatisierte Auswertung und die Abbildung der Daten in windkanal- oder modellfesten Koordinatensystemen. Die Anwendungsbreite der PIV-Messtechnik reicht vom Niedergeschwindigkeitsbereich bis zu transsonischen und hypersonischen Strömungen.


Innerhalb Deutschlands ist die Großforschungsanlage einzigartig und bedient den Einsatz der Messtechnik in industriellen Windkanälen innerhalb Deutschlands (ETW, DNW, BLSWT), sowie die Projektanbahnung insbesondere im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms, der H2020-EU-Projekte oder der DFG. Die Großforschungsanlage dient primär dem Zweck die PIV-Messtechnik für Messaufgaben der Industrie und für Forschungsprojekte bereitzustellen und weiterzuentwickeln. Die Hard- und Software ermöglicht den industriellen Einsatz und damit auch die Akquisition neuer Projekte. Der durch die Großforschungsanlage erzielbare wissenschaftliche Erkenntnisgewinn ist auch für interne Projekte im DLR von großer Bedeutung.


Nur durch die Großforschungsanlage ist die Bearbeitung von vielen Drittmittelaufträgen möglich. Durch die PIV-Großforschungsanlage können Verpflichtungen im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms (LuFo) des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), der Europäischen Union und Projekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfüllt und nationale (Universitätsausbildung, Bachelor, Master, Doktor) sowie internationale Kooperationen (z.B. mit ONERA, DNW, CNRS, LML Lille, TU Delft, Uni Oxford) aufrechterhalten beziehungsweise ausgebaut werden. Weiterhin erhält das DLR durch die Großforschungsanlage seine einzigartigen nationalen Kapazitäten und Fähigkeiten im internationalen europäischen Vergleich.

Kontakt

Volker Speelmann

Leitung Forschungsinfrastrukturen
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Vorstandsbereich Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen
Linder Höhe, 51147 Köln

Dr. rer. nat. Andreas Schröder

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik
Experimentelle Verfahren
Bunsenstraße 10, 37073 Göttingen