CARO
Die Großforschungsanlage CARO (Computer for Advanced Research in Aerospace) dient der Durchführung numerischer Simulationen. Immer wenn Fragestellungen der Konstruktion und Optimierung in mathematische Gleichungssysteme überführt werden, bedarf es hoher Rechenleistung. Mit diesem Hochleistungsrechencluster können numerische Simulationen, wie beispielsweise Strömungsabriss und Wirbelschleppen bei Flugzeugen, Strömungswiderstand von Autos bzw. Eisenbahnen, optimale Positionierung von Windrädern oder Schadstoffreduzierung sowie Effizienzsteigerung von Verbrennungsprozessen, durchgeführt werden.
CARO – neben CARA in Dresden ein Standbein der HPC-Infrastruktur – kann durch alle DLR-Institute zur Lösung von Problemstellungen verwendet werden, für welche übliche PCs oder Server eine zu geringe Rechenleistung oder Speicherkapazität haben. Die Mitarbeitenden der Gesellschaft für Wissenschaftliche Datenverarbeitung (GWDG) administrieren das Cluster für das DLR. Durch die Konzentration auf wenige HPC-Cluster für alle potenziellen Nutzer wird eine hohe Effektivität und Effizienz erzielt.
Das HPC-Cluster CARO verfügt über 1.364 Knoten und ist mit AMD EPYC-Prozessoren mit jeweils zwei Sockeln und 64 Rechenkernen ausgestattet. Das System ist wassergekühlt und hat eine Leistungsaufnahme von bis zu 800 Kilowatt. Das Speichersystem verfügt über eine Kapazität von 8,4 Petabyte HDD. CARO hat eine maximale Rechenleistung von 5,6 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde.
Ein Novum in der Göttinger DLR-Historie ist der Betrieb im Rechenzentrum der Universität Göttingen und der GWDG. Das Rechenzentrum entspricht den derzeit höchsten Anforderungen an Energieeffizienz. Über die Wasserkühlung auf einem relativ hohen Temperaturniveau kann ein sehr niedriger Power Usage Effectiveness (PUE) Wert von 1,1 erzielt werden.