Cessna 208 B Grand Caravan (D-FDLR)
Das Flugzeug der DLR-Einrichtung Flugexperimente in Oberpfaffenhofen dient sowohl den eigenen Instituten als auch zahlreichen externen Kundinnen und Kunden als Trägersystem für Flugversuche und Experimente.
Fliegender Hörsaal
Als kleinstes Flugzeug der Forschungsflugabteilung Oberpfaffenhofen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist die einmotorige Turboprop-Maschine aufgrund ihrer diversen Modifikation hinsichtlich Einrüstung von Sensoren und Beobachtungs-/Messmöglichkeiten und ihrem einfachen und robusten Design eine sehr effiziente und kostengünstige Trägerplattform.
Die große nichtbedruckte Kabine mit ihrem rechteckigen Querschnitt eignet sich insbesondere für Forschung im Bereich atmosphärischer in situ und für Fernerkundungsanwendungen. Hierfür verfügt sie über diverse Rumpföffnungen (Kameraschächte nach unten) und Möglichkeiten für zusätzliche Lufteinlässe (unter anderem an einer Außenlaststation an der linken Tragfläche) und Instrumenteneinbauten.
Im kastenförmigen Flugzeugrumpf lassen sich Rechner zur Versuchsdurchführung in speziell gefertigten Racks unterbringen, während die bordeigene Elektrik die notwendige Stromversorgung liefert. Eine Vielzahl an Flugdaten wird im Fluge von einer Messanlage aufgezeichnet und steht zu Versuchszwecken unmittelbar zur Verfügung. Die Maschine, ausgerüstet für Flüge nach VFR/IFR, ist tauglich für den Langsamflug und hat ein speziell modifiziertes Auspuffsystem um Messungen in beziehungsweise nahe der Kabine nicht zu beinträchtigen.
Im Rahmen von Seminarveranstaltungen („Fliegender Hörsaal“) wird die D-FDLR mittels einer zusätzlichen Systemeinrüstung auch als kontrollierte Testflugplattform für Studierende (unter anderem Luft- und Raumfahrttechnik, Meteorologie, Flugwetterberater) genutzt.