Antarktisstation O'Higgins
Vor der Tür brüten die Pinguine und nutzen die große Satelliten-Antenne und ihren Sockel als Windschutz. Im Inneren der deutschen Antarktisstation GARS O'Higgins (German Antarctic Receiving Station) empfangen ganzjährig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Satellitendaten.
Zum Schichtdienst in die Antarktis: Arbeiten auf dem weißen Kontinent
Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 trotzt die Station den eisigen Stürmen auf dem Weißen Kontinent. Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) des DLR betreibt seit Anfang 2010 die Station ganzjährig mit einem Team aus vier Mitarbeitenden.
Der Speicherplatz eines Satelliten – oder vielmehr der Mangel daran – war vor 20 Jahren der Grund für die Errichtung der Station. Der europäische Erdbeobachtungssatellit ERS-1 hatte nicht genügend Kapazitäten, um die aufgezeichneten Radardaten an Bord zu speichern und so wurde auf der felsigen Peninsula Schmidt am Nordzipfel der antarktischen Halbinsel die GARS O'Higgins in Betrieb genommen.
Mittlerweile ist die Station des DLR vor allem für den Empfang von Satellitendaten (aktuell TerraSAR-X, TanDEM-X, TET-1, Cassiope, Terra/Aqua MODIS), als auch für die Kommandierung von Satelliten zuständig. Darüber hinaus dient die Station zur Messung tektonischer Verschiebungen der antarktischen Halbinsel. Kooperationspartner des DLR ist hierfür das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG), das die Messungen verantwortet.