Nutzung von vorhandenen Erdbeobachtungssystemen
Europa hat eine lange Tradition in der Nutzung von Erdbeobachtungsdaten von eigenen nationalen Missionen und solcher internationaler Partner. Das seit 1972 operative Landsat System der amerikanischen NASA und USGS steht hier stellvertretend für eine Reihe internationaler Erdbeobachtungsmissionen. Zunehmend werden insbesondere geometrisch hochauflösende Systeme von Firmen gebaut und kommerziell oder in öffentlich-privater Partnerschaft (PPP) betrieben. Einige der Copernicus Kerndienste können ohne diese Daten ihre Produkte nicht liefern. So hängt z.B. die Krisenkartierung maßgeblich von der schnellen Verfügbarkeit von hochauflösenden Satellitendaten im optischen und Mikrowellenbereich ab.
Copernicus hat deshalb mit den entsprechenden Missionsbetreibern, oder europäischen Datenvertreibern, bilaterale und kommerzielle Vereinbarungen getroffen, die den Zugriff auf diese Daten für Copernicus ermöglichen. Im sogenannten Data Warehouse der ESA (siehe Link) werden diese Daten beschafft und zur Verfügung gestellt. Darunter auch die Daten der TerraSAR-X und TanDEM-X Mission des DLR.
Boden- und luftgestützte Beobachtungssysteme (in-situ Komponente)
Satellitengestützte Messungen reichen oftmals nicht aus, um hochgenaue Geoinformationen zu erzeugen. Daten aus dem Weltraum müssen kalibriert und validiert werden. Satellitendaten müssen mit anderen Geoinformationen verschnitten werden um hochgenaue Informationsprodukte zu erzeugen. Das Management der Daten solcher in-situ Messungen und weiterer Geoinformation innerhalb Copernicus verantwortet die Europäische Umweltagentur (siehe Link).