Methodik
Der Global Urban Footprint (GUF) wurde mithilfe des Urban Footprint Prozessors (UFP) erstellt. Der UFP ist ein operationelles Bildverarbeitungssystem, welches am Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) implementiert wurde.
Die Eingangsdaten für die Prozessierung sind „single look slant range complex“ (SSC) Bildprodukte der TerraSAR-X und TanDEM-X Satelliten. Diese liegen in einer räumlichen Bodenauflösuning von 3 m vor und wurden im „Stripmap Mode“ erzeugt. Die Prozessierung besteht aus drei Verarbeitungsschritten. Zuerst wird für jedes Bild eine Texturmaß abgeleitet (hier die Speckle Divergenz), um die Regionen mit einer hohen Diversität und heterogener Radar Rückstreuung hervorzuheben.. Die Helligkeit der Rückstreuung in einer heterogenen Umgebung ist ein typischer Eigenschaft bebauter Gebiete in Radardaten und resultiert und resultiert aus gerichteter Radarrückstreuung (double bounce Effekt) an Gebäuden und anderen vertikalen Strukturen und einem Hell-Dunkel Wechsel, welcher durch Abschattung entsteht. In einem zweiten Schritt wird die Information der Zwischenprodukte (Amplitude und die abgeleitete Textur) genutzt um mittels eines voll-automatischen Klassifikationsverfahrens in eine binäre Siedlungsmaske zu erzeugen. Hierzu werden die Pixel mit hohem Amplituden- und hohem Texturwert der Klasse „Siedlung“ zugewiesen. Die übrigen Pixel werden die Klasse „nicht-Siedlung“ zugeordnet. Der dritte und letzte Schritt beinhaltet die Mosaikierung und Nachbearbeitung der Daten, unterstützt von einer semi-automatischen Qualitätsüberwachung. Detailliertere Informationen über den Methodik Stehen in den Veröffentlichungen zur Verfügung die unter Publikationen auf dieser Website aufgeführt sind.