10/2018 – 12/2020

Abc – Augsburg bleibt cool

Augsburg bleibt cool

Im Zuge des Klimawandels wird für Deutschland eine zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen erwartet. Während lebensbedrohliche Situationen durch Hitze vorwiegend Ältere betreffen, führt starke Hitze generell zu Einbußen beim Wohlbefinden und bei der Leistungsfähigkeit. Todesopfer waren im Zuge der Hitzewelle 2003 in Europa vor allem bei fehlender nächtlicher Abkühlung und damit mangelnder Erholung zu beklagen.

Vor diesem Hintergrund werden im Projekt Abc Hitze-Hotspots im öffentlichen Raum und in Wohnungen, punktuell aber auch flächenhaft raumbezogen identifiziert, für eine Übertragbarkeit typologisiert sowie deren Entwicklung im Klimawandel projiziert. Dazu wird ein 3D-stadtklimatisches Modell entwickelt, welches die statistischen Zusammenhänge der Einflussgrößen hinsichtlich der Innen- und Außentemperatur am Beispiel der Stadt Augsburg erfasst, um anschließend Hitze-Hotspots in Bezug auf bestimmte Gebäudetypen sowie im gesamten Stadtgebiet zu identifizieren. Als Eingangsparameter für das 3D-stadtklimatische Modell werden verschiedene hitzerelevante Parameter von Einzelgebäuden, in deren Nachbarschaft sowie im gesamten Stadtgebiet erfasst. Hierzu werden hauptsächlich frei verfügbare Fernerkundungsdaten sowie weitere Geodaten verwendet.

Begleitend zu den inhaltlichen Arbeiten soll die Bevölkerung für die Problematik und den Selbstschutz sensibilisiert werden. Weitere zentrale Aspekte sind der Transfer der Erkenntnisse zu den betroffenen Akteuren, eine Vernetzung der Akteure und die Initiierung von Diskussionsprozessen zu Anpassungsmaßnahmen (z.B. in der Stadtplanung, Stadtgrün, sommerlicher Wärmeschutz von Gebäuden).