VLBI-Empfangssystem

Für die geodätische VLBI wird die gleiche 9-m-Antenne genutzt wie für den Satellitendatenempfang. Hierfür wird der Signalweg direkt im Feed auf das VLBI-Empfangssystem umgeleitet, das Signale im S-Band (2,1 - 2,4 GHz) und X-Band (8,1 - 8,9 GHz) verarbeiten kann. Die extrem schwachen Signale der extragalaktischen Radioquellen werden zunächst in auf 20 Kelvin gekühlten, rauscharmen Verstärkern (LNAs) verstärkt, in Zwischenfrequenzen von 100-500 MHz heruntergemischt und an das Datenerfassungs- und Aufzeichnungssystem weitergeleitet. In den Jahren 2013 und 2014 wurde das Empfangssystem komplett überarbeitet und modernisiert, so dass seit 2015 wieder hochwertige Daten erzeugt werden.

Während eines 24 Stunden dauernden VLBI-Experiments werden etwa 1 TB Daten aufgezeichnet, die auf Festplatten von O'Higgins zum Korrelator am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn transportiert werden. Dort werden die Laufzeitunterschiede ermittelt - Grundlage der Abstandsmessung zwischen den verschiedenen Radioteleskopen.

VLBI-Empfängerbox