Entwicklung DEMMINs
1999/2000 | Beginn der Kooperation mit interessierenden Landwirten der Region Demmin mit dem Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Neustrelitz |
2003 | Einbindung des Standortes in die HyEurope-Kampagne (2003 - 2009) und Verstätigung des hyperspektralen Monitorings, indem DEMMIN als Dauerteststandort für die Landwirtschaft deklariert wurde. |
2004 | Installation eines automatischen Wettermessnetzes (15 Stationen) zur Erfassung agrarmeteorologischer Variablen parallel zum Fernerkundungs-Monitoring. Das Messnetz beruht auf der ADCON Telemetrie Technologie. Die Förderung erfolgte durch das LEADER+Programm. |
2004/2005 | Beginn der Kooperation mit DWD (Deutscher Wetterdienst) Braunschweig bei der Interpretation agrarmeteorologischer Variablen. In diesem Zusammenhang lieferte der DWD Amber-Simulationen an das DLR. |
2006 | Die Messkampagne AgriSAR 2006 zielte auf die Gewinnung von Ground-Truth-Daten über die Vegetationsperiode des Jahres 2006 hinweg. Die Daten dienten der i.) Qualitätskontrolle von fernerkundungsbasierten Algorithmen zur Bodenfeuchte-, Biomasse- und Gewinnung des Chlorophyllgehalts. Zudem dienten die Daten der Entwicklung neuer Algorithmen und der Optimierung des Designs zukünftiger Satelliteninstrumente (Sentinel-Missionen). Das Projekt AgriSAR 2006 wurde durch die Europäischen Weltraumorganisation ESA gefördert . An der Kampagne nahmen mehr als 150 wissenschaftliche und technische Teilnehmer aus 15 nationalen und internationalen Einrichtungen (Italien: Nationaler Forschungsrat, Universität Neapel, Spanien: Universität Valencia, Universität Alicante, Belgien: Universität Gent, Niederlande: Internationales Institut für Geoinformationswissenschaften und Erdbeobachtung, Dänemark: Technische Universität Dänemark, Großbritannien: Canfield University, Deutschland: Hochschule Neubrandenburg, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Universität Kiel, Ludwig-Maximilians-Universität München, Universität Jena, Freie Universität Berlin, Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Deutscher Wetterdienste (DWD)) teil. Neben der Ground-Truth-Gewinnung wurden ein Radarsystem (E-SAR) des DLRs auf einer DO228 und ein Hyperspektralsensor AHS des INTA sowie ein Hyperspektralsensor CASI der kanadischen Firma ITRES Research auf einer CASA-212-200 des spanischen Nationalen Instituts für Luft- und Raumfahrt-technik (INTA) zum Einsatz gebracht. |
2008 | Mit Unterstützung des Institutes für Robotik und Mechatronik wurde das automatische Wettermessnetz vom automatischen Wettermessnetz mit 15 Stationen zum automatischen Umweltmessnetz mit 18 Stationen erweitert. Messparameter: Windrichtung und –geschwindigkeit, Luftfeuchte, -druck und -temperatur, Regenmenge und –dauer, kurzwellige Ein- und Gegenstrahlung, langwellige Ein- und Gegenstrahlung, Blattfeuchte, Bodentemperatur und –feuchte in verschiedenen Tiefen. |
2009 | Der Teststandort DEMMIN wird ein Kalibrations- und Validationsstandort im Rahmen des The USGS Remote Sensing Technologies Project (CEOS und QA4EO – A qualitative Assurance Framework for Earth Observation). |
2009 | Das DLR wird Mitglied der TERENO-Initiative der Helmholtz-Zentren: FZJ, UFZ, GFZ, KIT, HMGU, DLR. Der Teststandort wird in das TERENO Observatorium Nordostdeutschland integriert. |
2010 | Mit Unterstützung des FZJ wird in DEMMIN ein Lysimeter-Hexagon (6 Parallel-Lysimeter) auf der Grundlage der UMS-Technologie aufgebaut. Das Umweltmessnetz wird um 4 weitere Umweltmessstationen und um einen Eddy-Covariance-Tower erweitert. |
2011 | Unterstützt durch das DLR errichtet das GFZ als Beitrag zur TERENO-Initiative in Demmin 20 Umweltmessstationen, <60 Bodenfeuchtesensoren für die Messung von Umweltparametern und der Bodenfeuchte sowie eine Krananlage im Stadtwald von DEMMIN, um Hyperspektralmessungen für die Identifikation von Wald in Fernerkundungsdaten zu gewinnen. Die Datenübertragung des Umweltmessstationen und Bodenfeuchtesensoren werden durch das DLR gehostet. |
2011-2019 | Im Rahmen verschiedener nationaler und internationaler Projekte wurden unterschiedlichsten wissenschaftlichen Fragestellungen zu Aspekten der Validation von Satellitenmissionen (z.B. TET /FireBird), Aspekte der Energieversorgung von Smart Cities (z.B. OrPHEuS, PreFlex), landwirtschaftliche Fragestellungen (z.B. PhenoS, Techs4Times), Methoden der Datenbereitstellung mit kostengünstigen Messverfahren (z.B. iTERI, DiDL) oder auch Aspekte des regionalen Wasser- und Energiehaushaltes (z.B. WETSCAPE) bearbeitet. |
2014 | Das DLR wird durch die CEOS JECAM Initiative zur Vorstellung des Teststandortes DEMMIN eingeladen. Der Standort wird entsprechend der internationalen Anforderungen der experimentalen 2017. |
2017 | Der Teststandort DEMMIN wird zum JECAM-Monitoring Standort erklärt. Ein Team von verschiedenen Einrichtungen (z.B. DLR, Uni Würzburg, Uni Jena, Uni Halle, Hochschule Neubrandenburg) schließt sich zu einem Monitoring-Team zusammen, um gemeinsam an den jährlichen Vegetationskampagnen der JECAM-Initiative teilzunehmen. |
laufend | Bereits mit Beginn des Betriebs des Teststandortes DEMMIN wurden studentische Aktivitäten im Rahmen von Messkampagnen zur Datengewinnung des Teststandortes für wissenschaftliche Arbeiten (z.B. Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten) bzw. wissenschaftliche Projekte (z.B. TET /FireBird, OrPHEuS, PreFlex, PhenoS, Techs4Times, iTERI, DiDL, WETSCAPE). |
2020 | Im Rahmen der BMLE Initiative "Digitalisierung - Experimentierfelder" wurde das Projekt AgriSens DEMMIN 4.0 gestartet. An dem Projekt sind das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam (Koordinator), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Julius-Kühn Institut Braunschweig, der Deutsche Wetterdienst, die Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie die Hochschule Neubrandenburg und regionale Landwirtschaftsbetriebe im Raum Demmin in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sind. Laufzeit des Projektes: drei Jahre. |