Wie kann die Erdbeobachtung helfen, Weltkulturerbe zu schützen und zu erhalten? Mit dieser Frage beschäftigten sich Fernerkundungsspezialisten und Experten für den Erhaltung historischer Stätten auf der „Summer School on cultural heritage“ vom 3. bis 6. Juli 2023 am Erdbeobachtungszentrum (EOC) des DLR in Oberpfaffenhofen.
Internationale Teilnehmer der „Summer School on cultural heritage“ am EOC in Oberpfaffenhofen
Die Teilnehmer aus fünf europäischen Ländern erhielten durch Experten des DLR Einblick in die neuesten Daten und Methoden der Fernerkundung. Im Gegenzug stellten die Teilnehmer aus Forschung und Behörden, zumeist Experten für die Erhaltung historischer Bauwerke und Monumente, ihrerseits ihre aktuellen Herausforderungen vor.
Im Zuge dieses Austauschs wurden unter anderem die Möglichkeiten der zeitlich hochaufgelösten multi-sensoralen Beobachtung aufgezeigt und diskutiert, wie sie das europäische Copernicus Programms bietet und ob diese Daten die Basis für einen dedizierten operationellen Copernicus Dienst werden könnten.
Die Summer School ist eine Aktion innerhalb einer europäischen Rahmenvereinbarung zur Unterstützung der Nutzung von Copernicus Daten (Framework Partnership Agreement on Copernicus User Uptake; FPCUP). Die Raumfahrtagentur im DLR wurde damit beauftragt und koordiniert über 160 Aktionen in Gesamteuropa. Die „Summer School on cultural heritage“ in Oberpfaffenhofen ist einer von drei Treffen zu dem Thema. Eine Summer School fand schon beim nationalen Institut für Umweltschutz und Forschung, ISPRA (Italian National Institute for Environmental Protection and Research) in Rom, Italien statt. Die dritte ist im September bei Eratosthenes Center of Excellence, in Limassol in Zypern geplant.
Bodenbewegungskarte von Venedig
gewonnen aus TerraSAR-X-Daten mit Hilfe der satellitengestützten Persistenent-Scatterer-Interferometrie. Die Farben zeigen locale Bewegungen, z.B. 5 mm/Jahr Senkung auf der Friedhofsinsel. Stand ca. 2014
