Global SnowPack im EOC Geoservice verfügbar
Die globale Schneebedeckung ist ein bedeutender Parameter für die Wasserverfügbarkeit auf unserem Planeten. Sie beeinflusst nicht nur Flora und Fauna, die Landwirtschaft und den Tourismus, sondern auch die Stabilität der globalen Gletscher- und Permafrost-Gebiete, ebenso wie den Strahlungshaushalt der Erde. Das Global SnowPack zeigt diese tagesaktuell, global und ist nun in einer weiterentwickelten Version öffentlich verfügbar.
Der Klimawandel führt durch erhöhte Temperaturen und ein verändertes Niederschlagsregime zu Verschiebungen der Schneebedeckung: In vielen Regionen der Erde verkürzt sich die Gesamtdauer der Schneebedeckung – häufig bedingt durch ein früheres Einsetzen der Schneeschmelze im Frühling oder verspätet einsetzenden Schneefall im Winter. Es gibt aber auch vereinzelte Regionen, in denen die Schneebedeckung zunimmt. Die Schneebedeckung wurde von der WMO als eine der essentiellen Klimavariablen (ECV) festgelegt und erfordert ein kontinuierliches Monitoring. Um den Klimawandel und seine Auswirkungen auf unsere Planeten besser zu verstehen ist es wichtig, die globale Schneebedeckung mit möglichst hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung zu beobachten.
Das Global SnowPack wurde zu diesem Zweck entwickelt und bereits 2015 in seiner ersten Version öffentlich gemacht: die Schneebedeckung wird aus Fernerkundungsdaten der MODIS Sensoren auf Aqua und Terra abgeleitet und global für jeden Kalendertag zur Verfügung gestellt. Aus diesen täglichen Daten werden Parameter wie die Schneebedeckungsdauer und der Beginn und das Ende der Schneesaison abgeleitet. Die nun weiterentwickelte Version des Global SnowPack beinhaltet einen verbesserten Algorithmus zur Interpolation von Datenlücken (ausgelöst durch Wolken oder Polarnacht) und eine Nahe-Echtzeit-Funktion, durch welche das Produkt jeden Tag durch die aktuellsten Satellitendaten ergänzt wird. Die Daten werden im Geoservice des EOC bereitgestellt und können z.B. Aufschluss über plötzliche Veränderungen der Schneebedeckung geben. Über Web Map Services (WMS) lassen sich die Daten sehr einfach in bestehende Projekte und Anwendungen integrieren.