6. Februar 2020

5. Symposium des Virtuellen Alpenobservatoriums in Bern

Am 4. Februar wurde an der Universität in Bern, Schweiz, das fünfte Symposium des Virtuellen Alpenobservatoriums (VAO) eröffnet. In den folgenden drei Tagen berieten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich, Slowenien, Tschechien, Finnland und der ESA über den Einfluss des Klimawandels auf den Alpenraum und vergleichbare Gebirgsregionen in Europa.

5. VAO-Symposium in der Universität Bern, Schweiz

In seiner Begrüßungsansprache wies Professor Bittner vom EOC auf die zahlreichen Medienberichte zum Klimawandel hin und betonte, dass kein Zweifel mehr besteht, dass dieser Wandel Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft hat.

Alpine Lebensräume sind von klimatischen Veränderungen besonders betroffen. Ihnen widmet sich das „Virtuelle Alpenobservatorium“ (VAO). VAO ist ein Netzwerk europäischer Höhenforschungsstationen in den Alpen und alpenähnlichen Gebirgen. Zehn Länder (Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Georgien, Italien, Norwegen, Österreich, Schweiz, Slowenien und Tschechien) kooperieren länder- und fachübergreifend, um wissenschaftliche Fragestellungen im System Atmosphäre, Biosphäre, Hydro- und Kryosphäre nachzugehen und gesundheitliche Auswirkungen von Umwelteinflüssen abzuschätzen.

Die Forschungsarbeiten des VAO sollen unter anderem solche Prozesse entschlüsseln, die dem Klimawandel zugrunde liegen. Die Wissenschaft könne heute die Auswirkungen des Klimawandels beschreiben, viele Details seien jedoch noch nicht vollständig verstanden, so Bittner. Um ein solch komplexes Thema bewältigen zu können, komme es mehr denn je auf eine fach- und grenzübergreifende Zusammenarbeit an.

Hier setzt die Arbeit des Netzwerks an, mit dem Ziel, künftig genauere Vorhersagen zu ermöglichen und die bestmögliche Wissensgrundlage für umweltpolitische Entscheidungen zu schaffen.

Wissenschaftler des EOC untersuchen auf der Suche nach Klimasignalen insbesondere die obere Mesosphäre und untere Thermosphäre in etwa 80 bis 100 Kilometern Höhe, da diese Bereiche äußerst sensibel auf Veränderungen reagieren. Die Arbeiten finden auf der hochalpinen Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) statt, deren Konsortialpartner das DLR ist.

Nähere Informationen zum VAO finden sich unter Links.

Links

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Michael Bittner

Abteilungsleitung
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum (DFD)
Atmosphäre
Oberpfaffenhofen, 82234 Weßling
Tel: +49 8153 28-1379