10 000 000 Gigabyte Sentinel am EOC
Etwa vor fünf Jahren, im April 2014, startete mit Sentinel-1A der erste Satellit des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus. Inzwischen sind sieben Sentinel-Satelliten aktiv. Das EOC verarbeitet und archiviert die Daten von vier von Ihnen. Mittlerweile mehr als 10 Petabyte.
Das Earth Observation Center des DLR hat im Auftrag der ESA die Funktion des Sentinel-1 / Sentinel-3 OLCI Processing and Archiving Centers (PAC) übernommen. Im PAC werden aus den Rohdaten von vier Sentinel-Satelliten höherwertigere Bilddaten erzeugt, die im Deutschen Satellitendatenarchiv (D-SDA) am EOC archiviert und weltweit Nutzern für Datenanalysen zur Verfügung gestellt werden.
Im Januar 2019 überstieg die archivierte Gesamtdatenmenge erstmals den Wert von 10 Petabyte (zehn Millionen Gigabyte). Mehr als 7 Millionen Sentinel-Datensätze wurden im PAC seit Betriebsaufnahme im Januar 2015 prozessiert und archiviert. Darunter mehr als 5 Millionen Datensätze vom Radarsatelliten-Duo Sentinel-1A/-1B und knapp 2 Millionen Datensätze von den OLCI-Sensoren auf Sentinel-3A und Sentinel-3B.
Betrachtet man ausschließlich das Datenvolumen, stammt der überwiegende Anteil (94%) von den beiden Radarsatelliten, während die OLCI-Daten im optischen Wellenlängenbereich lediglich sechs Prozent beisteuern.
Bis zum Jahresende 2019 wird die archivierte Datenmenge voraussichtlich um weitere 2,5 Petabyte ansteigen.
Die Sentinel-Daten sind für alle interessierten Nutzer über den deutschen Zugang CODE-DE oder den Copernicus Open Access Hub der ESA frei zugänglich. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Sentinel-3B Commissioning Phase stellt die ESA seit 17. Dezember 2018 nun auch die Level-1 OLCI-Daten von Sentinel-3B für die Nutzer zur Verfügung, am 24. Januar 2019 folgten die Level-2 OLCI-Produkte.