Internationale Charter gewinnt Pecora Award
Die Internationale Charter „Space and Major Disasters“ wurde in diesem Jahr mit dem renommierten Pecora Preis für ihre Arbeit ausgezeichnet. Der William Thomas Pecora Award wird seit 1974 jährlich vom US Geological Survey (USGS) verliehen, um herausragende Beiträge von Einzelpersonen oder Teams zu würdigen, die die zivile Nutzung der Fernerkundung entscheidend voranbringen.
Die Internationale Charter wurde 2000 gegründet und ist ein Zusammenschluss von derzeit 16 Raumfahrtagenturen und Satellitenbetreibern mit dem Ziel, ein einheitliches System zur schnellen Aufnahme und Auslieferung von Satellitendaten im Katastrophenfall bereitzustellen. Das DLR ist seit 2010 Mitglied der Charter und unterstützt in diesem Rahmen weltweit Krisenregionen bei Naturkatastrophen mit Satellitenbildern und daraus abgeleiteten Informationen.
Im DLR werden die Aufgaben in der Charter arbeitsteilig durch das DLR-Raumfahrtmanagement und das Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) des DLR Earth Observation Center (EOC) geleistet. „Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für das gesamte Team im DLR und zugleich Ansporn für die zukünftigen Arbeiten“, erklärt Prof. Strunz, Leiter der Abteilung Georisiken und zivile Sicherheit am EOC. „Allein in diesem Jahr war das DLR an über 30 Aktivierungen der Charter beteiligt und hat über 350 Datensätze von den Satellitenmissionen TerraSAR-X und TanDEM-X sowie RapidEye bereitgestellt.“ Die aus den Satellitendaten abgeleiteten Informationen helfen, einen schnellen Überblick über das Ausmaß der Schäden in den betroffenen Gebieten zu bekommen und geeignete Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.