4. Februar 2013

Globaler Künstler bei der Arbeit

GOME-2 30. Januar 2013 O3
GOME-2 30. Januar 2013 HNO3
GOME-2 30. Januar 2013 CIONO2

In diesen Tagen zeigen sich beeindruckende Muster in der Verteilung des stratosphärischen Ozons.

Wellenförmige Strukturen bis hin zu kleinskaligen filigranen Mustern werden beobachtet: hochgradig variabel in Zeit und Raum erinnern sie fast an ein abstraktes Kunstgemälde.

Die Ursache für dieses Verhalten ist eine außergewöhnlich starke Aktivität globaler wellenartiger Strukturen in der Atmosphäre – so genannter „planetarer Wellen“. Erreicht diese Aktivität eine kritische Grenze, so kann dies zur Abschwächung der globalen Zirkulation in der Stratosphäre und – im Extremfall – sogar zur Umstellung derselben von Winter- auf Sommerbedingungen führen. Man spricht von einer sogenannten „Stratosphärenerwärmung“. Eine solche Stratosphärenerwärmung findet in diesen Wochen statt. Die Luftmassen werden durcheinandergewirbelt. Wegen seiner Vergleichsweise langen Lebensdauer dient Ozon gewissermassen als Kontrastmittel und ermöglicht die Visualisierung
dieser Vorgänge in der Stratosphäre.

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Kontakt

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Michael Bittner

Abteilungsleitung
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum (DFD)
Atmosphäre
Oberpfaffenhofen, 82234 Weßling
Tel: +49 8153 28-1379