6. November 2007

Deutsch-Indonesisches Tsunami-Frühwarnsystem (GITEWS) auf einem guten Weg

Heute wurde im Rahmen des Internationalen „Steering Committee Meetings“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Indonesischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie (RISTEK) der Prototyp des vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) des DLR federführend entwickelten Entscheidungs-unterstützungssystems (DSS) vorgestellt. Die Sitzung des Komitees fand vom 6. bis 7. November im DFD in Oberpfaffenhofen statt.

Das DSS ist eine zentrale Komponente des Deutsch-Indonesischen Tsunami-Frühwarnsystems: die Ergebnisse sämtlicher Sensorsysteme laufen dort zusammen und werden mit Hilfe von Geobasisdaten, einer großen Datenbank von Tsunamisimulationen und vorberechneten Gefährdungs- und Risikokarten der Küstenbereiche zu einem Gesamtlagebild zusammenfügt und ständig aktualisiert.
Auf Basis dieses Lagebildes und den vom DSS ermittelten Entscheidungsvorschlägen kann der Entscheidungsträger im Warnzentrum zukünftig besser abschätzen, ob ein Tsunami entstanden ist und zu welchen Zeitpunkten an welchen Küstenabschnitten mit welchen Wellenhöhen zu rechnen ist.

Mit der erfolgreichen Demonstration des Zusammenspiels zwischen dem DSS-Prototypen, dem Erdbebenmonitoringsystem "SeisComP3" des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) sowie dem Tsunami-Simulationssystem des Alfred-Wegener-Institutes in Bremerhaven (AWI) wurde ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu einem operativen Tsunami-Frühwarnsystem für Indonesien getan.
Die Generierung von Warnmeldungen und weiteren Informations- und Kartenprodukten wird ebenfalls zum Leistungsumfang des voll ausgebauten Systems gehören.

Teilnehmer des 6. Internationalen „Steering Committee Meeting“