Nepal und Ruanda Zielländer der CO2-Kompensation des DLR
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat sich zu Exzellenz, Innovation, Wirtschaftlichkeit und Verantwortungsbewusstsein bekannt. Diese Werte spiegeln sich auch in der Kompensation der unvermeidbaren Emissionen aus den Dienstreisen und -fahrten der DLR-Mitarbeitenden wider. Für das Jahr 2022 beläuft sich die Gesamtmenge der zu kompensierenden CO2-Emissionen auf rund 4.247,5 Tonnen. Diese Menge wird zu etwa gleichen Teilen auf zwei Projekte aufgeteilt, die thematisch weitgehend mit der Mission und dem Forschungsportfolio des DLR übereinstimmen und höchste Standards erfüllen. Die Wahl fiel auf Projekte in Nepal und Ruanda, die von der Klimaschutzorganisation atmosfair angeboten werden.
Biogasprojekt in Nepal: Saubere Energie für ländliche Haushalte
Das erste Projekt konzentriert sich auf die Installation von Kleinbiogasanlagen in ländlichen Regionen Nepals. Es zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Holz als Hauptenergiequelle zu reduzieren. Die Biogasanlagen ermöglichen es den Bewohnern, organische Abfälle in Biogas umzuwandeln, das sowohl zum Kochen als auch zur Beleuchtung genutzt werden kann. Diese umweltfreundliche Alternative zu Holz und fossilen Brennstoffen hat darüber hinaus auch positive soziale Auswirkungen.
Seit der ersten Installation von Biogasanlagen im Jahr 2004 durch das Alternative Energy Promotion Centre (AEPC) wurden über 250.000 Anlagen errichtet. Mit der Unterstützung von atmosfair können jährlich bis zu 20.000 zusätzliche Biogasanlagen gebaut werden. Dies kommt auch über 100 nepalesischen Firmen zugute, die in diesem Sektor tätig sind. Frauen und Kinder profitieren besonders, da sie weniger Zeit mit dem Sammeln von Holz verbringen müssen. Zudem reduziert die Nutzung von Biogas gesundheitsschädliche Rauchgase und damit das Risiko von Lungen- und Augenkrankheiten.
Effiziente Öfen in Ruanda: Reduktion von Abholzung und Gesundheitsrisiken
Das zweite Projekt fördert die Verbreitung von Save80-Öfen in Ruanda. Sie bestehen aus hochwertigem Edelstahl und reduzieren den Holzbedarf beim Kochen um bis zu 80 Prozent im Vergleich zu traditionellen Methoden. Dies verringert die Abholzung und die Ausgaben für Haushaltsenergie. Die Öfen minimieren die Rauchentwicklung in Häusern, was das Risiko von Atemwegs- und Augenerkrankungen verringert. Finanziell unterstützt durch atmosfair, sind diese Öfen auch für einkommensschwache Haushalte erschwinglich.
Über Atmosfair
Atmosfair ist eine gemeinnützige Klimaschutzorganisation, die 2004 aus einem Forschungsprojekt des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) entstand. Sie initiiert und finanziert Projekte mit erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern, um CO2-Emissionen zu senken und gleichzeitig die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Atmosfair legt großen Wert auf höchste Qualitätsstandards und eine niedrige Verwaltungsquote: 95 Prozent der Spenden fließen nach eigenen Angaben direkt in die Klimaschutzprojekte.
Alle Projekte von atmosfair sind doppelt registriert, sowohl unter dem Clean Development Mechanism (CDM) der UN-Klimarahmenkonvention als auch dem Gold Standard for the Global Goals der Schweizer Gold Standard Stiftung. Durch die Unterstützung dieser beiden Projekte in Nepal und Ruanda setzt das DLR ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Verantwortung im Umgang mit unvermeidbaren CO2-Emissionen.