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Menschen und Tiere in der Forschung
Menschen und Tiere in der Forschung

Schleiereule Happy im "Flugversuch"
Von Vögeln lernen: In einem Projekt analysierten Wissenschaftler des DLR, der RWTH Aachen und der Universität der Bundeswehr München den Flug von frei fliegenden Schleiereulen. Bis dato war der Flug von Vögeln noch zu großen Teilen unerforscht - speziell die Bewegungen beim Flügel-Schlag und die Strömung um den Flügel sind der Wissenschaft ein Rätsel. Das DLR ging dieser Frage auf den Grund um Informationen darüber zu bekommen, wie ein Vogel im Flug seine Flügel verformt.

Buckelwal als Vorbild
Moderne Hubschrauber könnten deutlich schneller und manövrierfähiger sein - wenn ihnennicht die Aerodynamik bestimmte Grenzen auferlegen würde. Forscher des DeutschenZentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Göttingen haben jetzt eine Möglichkeit, die Manövrierfähigkeit zu steigern, im Flugversuch getestet. Die Idee haben sie beim Buckelwalabgeschaut.Bei der Suche nach einer Möglichkeit, den Strömungsabriss bei Hubschraubern zu vermeiden,sind die Göttinger Forscher beim Buckelwal fündig geworden - was nur auf den ersten Blickverwundert. Die Meeressäuger sind für ihre große Schnelligkeit und Akrobatik bekannt. Dies verdanken sie ihrenungewöhnlich großen Brustflossen, die an der Vorderseite charakteristische Beulen aufweisen. Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die Beulen der Strömungsabriss unter Wasserdeutlich später auftritt und der Auftrieb höher ist. Die DLR-Forscher haben die Idee von Beulen zur Verringerung des Strömungsabrisses auf den Hubschrauberrotor übertragen und als Leading-Edge Vortex Generators (LEVoGs) patentierenlassen.

Sportler im Windkanal
Sportler im Windkanal: Der querschnittsgelähmte Skifahrer Georg Kreiter wurde 2010 mit seinem so genannten Monoski untersucht. Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) helfen der deutschen Paralympics-Nationalmannschaft im Ski Alpin, die windschnittigste Haltung zu finden. Die Untersuchungen sind im November 2010 zusammen mit Sportmedizinern der Universität Göttingen in einem Windkanal der TU Hamburg-Harburg durchgeführt worden. "Wir wollten herausfinden, welche Körperhaltung für die Sportler am schnellsten ist", sagt Maike Hujara,Trainerin der Mannschaft. Dazu nahmen die fünf Athleten und zwei Athletinnen verschiedene Positionenim Windkanal ein. Fünf sind Rollstuhlfahrer und nutzen einen bobähnlichen Monoski, einem fehlt ein Arm. Monoskis wurden für Rollstuhlfahrer entwickelt, die auf diese Weise sitzend den Skisport ausübenkönnen. Die Körperhaltung und damit der Luftwiderstand sind dabei anders als bei nichtbehinderten Skifahrern. "Gemessen wurden der Luftwiderstand, der Auftrieb der Ski und die Kippmomente - also Kräfte, die einen Fahrer nach hinten oder vorne drehen können", erklärt Prof. Andreas Dillmann vom DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik in Göttingen. Daraus sollen sich Anhaltspunkte ergeben, wie die Körperhaltung verbessert werden kann. Wer eine Haltung mit geringerem Luftwiderstand einnimmt, fährt schneller als sein Konkurrent. In dem großen Niedergeschwindigkeitswindkanal werden die Sportler mit bis zu 130 Stundenkilometern angeblasen - Geschwindigkeiten, die auch bei der Skiabfahrt erreicht werden.