Aus den schräg auf die Oberfläche gerichteten Stereo- und Farbkanälen des Kamerasystems HRSC können realistische, perspektivische Ansichten der Marsoberfläche erzeugt werden.
Das Bild zeigt einen Blick von Nordosten nach Südwesten über einen Talabschnitt, in dem entlang der vorherrschenden Windrichtung Erosionsformen entstanden sind. In der rechten Bildhälfte ist ein alter Einschlagkrater von etwa 35 Kilometern Durchmesser zu sehen, dessen südwestlicher Rand fast vollständig abgetragen wurde. Dadurch konnten sehr dünnflüssige Lavaströme ins Innere des Kraters strömen, die eine vollkommen glatte Ebene erzeugt haben. Wahrscheinlich floss auch Wasser in den Krater.
Im Hintergrund ist ein Rest der Hochlandebene Lunae Planum zu sehen, der durch Spannungen in der Marskruste tektonisch beansprucht wurde, was zu dem "chaotisch" anmutenden Muster an sich kreuzenden Gräben abzulesen ist. Zusätzlich dürften auch Prozesse im Untergrund, bei denen Wasser Material entfernt und Hohlräume zurück gelassen hat, die später in sich zusammengestürzt sind, das heutige Landschaftsbild erzeugt haben. Diesen Prozess nennt man auch Subrosion.