Von den fünf großen Körpern des inneren Sonnensystems - Merkur, Venus, Erde und Mond, Mars - ist vom innersten und kleinsten Planeten am wenigsten bekannt. Das liegt in erster Linie daran, dass der Merkur wegen seiner Nähe zur Sonne zum einen von Raumsonden nur sehr schwer zu erreichen ist, und es zum anderen die hohen Temperaturen kompliziert machen, empfindliche Instrumente vor der Strahlung zu schützen. Das Bild zeigt eine Projektion der gesamten Oberfläche des Merkur in einer rechteckigen Karte, bei der die beiden Pole nicht punktförmig, sondern als Linien am oberen und unteren Bildrand dargestellt sind.
In den Jahren 1974 und 1975 flog die NASA-Sonde Mariner 10 dreimal am Merkur vorbei und konnte dabei etwa die Hälfte des Planeten aus der Nähe fotografieren (grüne Umrandung). Beim ersten Vorbeiflug der MESSENGER-Sonde im Januar 2008 wurden einige dieser Gebiete in besserer Auflösung erfasst, aber auch bis dahin unbekannte Regionen aufgenommen (blaue Umrandung). Ein großer Fortschritt ergab sich durch den zweiten MESSENGER-Vorbeiflug im Oktober 2008, als dann insgesamt 90 Prozent des Merkur aus der Nähe fotografiert waren (rote Umrandung).
Mit dem dritten Vorbeiflug der NASA-Sonde aus dem Discovery-Programm am 29. September 2009 werden weitere Lücken geschlossen (gelbe Umrandung). Die Lücken in hohen nördlichen und südlichen Breiten sollen schließlich während der Orbitphase ab März 2011 mit Bilddaten gefüllt werden.