Am 13. Mai und 2. Juni 2021 nahm das vom DLR-Institut für Planetenforschung betriebene Kamerasystem HRSC auf der ESA-Mission Mars Express während der Orbits 21.944 und 22.011 ein von Vulkanismus und tektonischen Strukturen geprägtes Gebiet im Norden der Region Tharsis auf. Die Bildauflösung beträgt etwa 17 Meter pro Bildpunkt (Pixel). Mittig erkennt man den Schildvulkan Jovis Tholus sowie, nördlich davon, einen 30 Kilometer großen Einschlagskrater, dessen abgelagertes Auswurfmaterial zeigt, dass das vom Impakt getroffene Gestein Wasser oder Eis enthalten haben muss. Im ganzen Gebiet sieht man tektonische Gräben, die durch die Dehnung von Tharsis bei seiner Aufwölbung entstanden sind, sowie die Umrisse von erkalteten Strömen dünnflüssiger Lava. Jovis Tholus befindet sich auf der sogenannten Tharsis-Aufwölbung, eine der ehemals aktivsten Vulkanregionen am Marsäquator. Mit einem Durchmesser von fast viertausend Kilometern ist sie beinahe so groß wie Europa. Dort befinden sich auch die meisten der Marsvulkane. Norden ist oben im Bild.