Wasser, das auf dem Mars vor Milliarden Jahren über die Oberfläche strömte, transportierte große Mengen an Sedimenten in die nördlichen Tiefebenen, wo sie später von jüngeren Sedimenten und vulkanischen Gesteinen überdeckt wurden. Einige Marsforscher vermuteten, dass diese wasserreichen Sedimente im Untergrund verflüssigt und unter Druck wieder an die Oberfläche gepresst wurden – ähnlich wie an dieser heißen „Schlammquelle“ am Bakhar in Aserbaidschan (Bilddurchmesser etwa 1,5 m). Versuche in einer Unterdruckkammer, an denen auch DLR-Wissenschaftler Ernst Hauber beteiligt war, haben nun gezeigt, dass das Fließverhalten dem von viele Hundert Grad Celsius heißer, so genannter Stricklava (oder nach dem hawaiianischen Ausdruck für glatt, ungebrochen auch als «Pahoehoe»-Lava bezeichnet) ähnelt, also ganz anders verläuft als auf der Erde. Diese Beobachtung könnte die Vermutung stützen, dass etliche der im Norden des Mars entdeckten konischen Hügel mit Zentralkrater ebenfalls Schlammvulkane sind.