Das Marshochland östlich und nordöstlich des Grabenbruchs Valles Marineris ist geprägt von großen Ausflusstälern, durch die zumindest sporadisch in der Frühzeit des Mars große Mengen an Wasser in Richtung der nördlichen Tiefebenen strömte. Zu einem beträchtlichen Teil dürfte das abfließende Wasser aus Grundeis (Bodeneis) stammen, das in großen Mengen in Hohlräumen unter der Oberfläche gespeichert war. Wärme schmolz dieses Eis, das dann als Wasser zutage trat und nach Norden abfloss. Die dabei entleerten Hohlräume stürzten in sich zusammen und hinterließen in der Landschaft ein wirres Muster von isolierten Tafelbergen, das Geologen als "chaotisches Terrain" bezeichnen. Dazwischen gelegene Furchen und Täler zeigen, dass auch tektonische Prozesse die Landschaft gestalteten. Die ESA-Raumsonde Mars Express überflog das Gebiet am 31. Oktober 2018 während Orbit 18.765 und fotografierte den Übergang von der Hochlandregion Margaritifer Terra zu Aurorae Chaos mit der DLR-Kamera HRSC. Die hier gezeigten Szenen sind dem kleinen Rechteck aus dem Bildstreifen entnommen.