Geologen im MESSENGER-Team haben herausgefunden, dass die nördlichen Regionen des Merkur von ausgedehnten Ebenen erstarrter vulkanischer Lavaströme bedeckt sind. Sie sind auf diesem Bild gut an der relativ ebenen Oberfläche zu erkennen, auch zahlreiche so genannte „Runzelrücken“ (engl. Wrinkle ridges) verraten den Vulkanismus, der hier seine Spuren hinterlassen hat. Sie entstehen bei der Abkühlung der Lavaströme. Die dünnflüssige Lava ergoss sich in zahlreiche Vertiefungen von Einschlagskratern, von denen oft nur noch der Rand zu sehen ist – die Geologen nennen diese Strukturen „Geisterkrater“.
Nicht geklärt ist nach wie vor, wie der Merkur derart große Mengen an Lava in seinem Inneren produzieren konnte. Denn im Gegensatz zu den anderen Planeten des inneren Sonnensystems und dem Mond hat der Planet unter seiner Kruste nur einen geringmächtigen Gesteinsmantel, der sich über einen überproportional großen Kern aus Eisen und Nickel wölbt.