Aufnahme der Saturnringe. Erstmalig ist hier auch der B-Ring zu sehen. Dieser hatte sich bisher den Blicken der Raumsonden entzogen. Der Aufbau des B-Rings scheint sich stark von seinen zwei Nachbarn, dem A- und C-Ring, zu unterscheiden.
Diese Aufnahme der Saturnringe entstand am 3. Mai 2005, als sich die Cassini-Raumsonde von der Erde aus gesehen hinter den Saturn-Ringen befand. Cassini schickte Radiosignale durch das Ringsystem zur Erde. Die Wissenschaftler konnten dann messen, wie stark das Signal beeinträchtigt wurde, als es die Ringe durchquerte. Je dichter ein Ring ist, desto schwacher ist das empfangene Signal. Dieses Experiment ermöglicht es den Wissenschaftlern, die Verteilung des Ringmaterials und die Größe der Teilchen in den Ringen zu bestimmen.
Die violetten Bereiche der Aufnahme zeigen Regionen, in denen es keine Teilchen gibt, die kleiner als fünf Zentimeter sind. Die grünen und blauen Bereiche zeigen Regionen, in denen es Teilchen gibt, die kleiner als fünf und ein Zentimeter sind. Der breite, weiße Bereich nahe der Mitte ist die dichteste Region des B-Rings.
Die Entstehung des Saturn-Ringsystems ist immer noch ein Rätsel. Es besteht aus tausenden Einzelringen. Von einer Seite zur anderen gemessen, ist das Ringsystem breiter als der Abstand zwischen Erde und Mond. Die sieben Hauptringe des Saturn wurden in der Reihenfolge ihrer Entdeckung benannt und nicht nach ihrer Entfernung zum Planeten. Vom Saturn ausgehend werden sie als D, C, B, A, F, G und E-Ring bezeichnet.