Ausschreibungen unter Horizon Europe
Die Einreichung von Projektanträgen ist meist ab Oktober eines Jahres möglich. Die Frist zur Antragstellung liegt zumeist im Februar des Folgejahres.
Die Nationale Kontaktstelle Raumfahrt ist im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) tätig. Sie wurde 2002 als Teil der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. eingerichtet. Die daraus entstehenden Synergien sowie das Zurückgreifen auf deren Fachkompetenz bewirken eine umfassende, kompetente Beratungsarbeit innerhalb der NKS Raumfahrt.
Die NKS Raumfahrt gehört zum offiziellen Netzwerk der Nationalen Kontaktstellen (NKS) der Bundesregierung. Diese Beratungsstellen sind in Deutschland zu den Forschungsthemen im Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union eingerichtet. Sie werden vom EU-Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) koordiniert.
Unsere Aufgaben als Nationale Kontaktstelle sind die Information und Beratung von deutschen Antragstellenden zu den Fördermöglichkeiten und Ausschreibungen im Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union. Darüber hinaus beraten wir die nationalen Ministerien – maßgeblich das BMWK – in EU-politischen Raumfahrtfragen sowie die Europäische Kommission. Zudem findet eine Kooperation direkt mit der EU-Kommission statt.
Unser Serviceangebot umfasst folgende Leistungen:
Wir informieren Sie
über Inhalte und Ziele von Horizon Europe.
über aktuelle Ausschreibungen zu raumfahrtrelevanten Themen.
über das Antrags- und Förderverfahren.
Wir unterstützen Sie
Wir bieten Ihnen
Im Jahr 2002 startete das 6. EU-Forschungsrahmenprogramm, in dem zum ersten Mal Raumfahrt als eigenes Thema in der Priorität „Luft- und Raumfahrt“ unterstützt wurde. Mit Beginn des 7. Rahmenprogramms für Forschung, Technologische Entwicklung und Demonstration (7. EU-Forschungsrahmenprogramm) im Jahr 2007 förderte die Europäische Union Raumfahrt erstmals als gänzlich eigenständiges Themengebiet. Auch in Horizon 2020 – dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (von 2013 bis 2020) – war Raumfahrt ein eigenständiger Bereich. Im Nachfolgeprogramm Horizon Europe ist Raumfahrt mit Digitalisierung und Industrie zusammen aufgeführt.
Am 1. Januar 2021 startete das 9. Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union „Horizon Europe“. Mit etwa 95,5 Mrd. Euro läuft es über einen Zeitraum von sieben Jahren bis 2027. Es gliedert sich in die drei Programmsäulen
Der Säule „Globale Herausfoederungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“ wiederum unterteilt sich in sechs Cluster.
Raumfahrt ist in Cluster 4 „Digitalisierung, Industrie und Weltraum“ verortet. Das Cluster 4 ist in sechs Destinationen unterteilt.
Raumfahrtausschreibungen sind in der 5. Destination „Open strategic autonomy in developing, deploying and using global space-based infrastructures, services, applications and data“ aufgeführt.
Neben der Satellitennavigation (wie Galileo) und Erdbeobachtung (wie Copernicus) werden vor allem Weltraumtechnologien zur Steigerung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit, Nicht-Abhängigkeit und Innovation im europäischen Weltraumsektor, Weltraumexploration und -wissenschaft sowie der Schutz von europäischen Einrichtungen vor Bedrohungen im und aus dem Weltraum gefördert.
Auch in den anderen Custern von Horizon Europe sind Ausschreibungen mit Raumfahrtrelevanz zu finden. Fördermöglichkeiten für Raumfahrtprojekte gibt es zudem in den anderen beiden Programmsäulen.
Ausschreibungen zu Raumfahrtanwendungen unter Verwendung von Copernicus- und Galileo/EGNOS-Daten werden von der EUSPA (European Union Agency for the Space Programme) umgesetzt. Sie sind im Arbeitsprogramm von Horizon Europe unter „Other actions“ aufgeführt.
Zu allen diesen und weiteren Themen informiert und unterstützt das Team der NKS Raumfahrt.