14. März 2025 | Wegweiser für weltweite Robotik-Entwicklungen

DLR auf der German Robotics Conference

  • Die erste German Robotics Conference zeigt wie stark Robotik und Künstliche Intelligenz am Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland ist.
  • Das DLR-Institut für Robotik und Mechatronik präsentiert auf der Veranstaltung seine aktuellen Forschungsarbeiten.
  • Veranstalter ist das Robotics Institute Germany (RIG). Das DLR-Institut ist als RIG-Partner für den Bereich Technologietransfer verantwortlich.
  • Schwerpunkte: Robotik, Künstliche Intelligenz, Raumfahrt

Robotik zählt zu den bedeutendsten Technologietrends weltweit. Auf der ersten German Robotics Conference geben führenden Fachleute nun erstmals Einblicke in die aktuelle Forschungslandschaft der auf Künstlicher Intelligenz (KI)-basierten Robotik in Deutschland. Vom 13. bis 15. März 2025 zeigt die vom Robotics Institute Germany (RIG) organisierte Konferenz in Nürnberg, wie stark Robotik und Künstliche Intelligenz „made in Germany“ ist. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) präsentiert sich als RIG-Partner dazu mit dem Institut für Robotik und Mechatronik.

Deutschland ist als Robotik-Standort bestens aufgestellt: mit über 1.200 wissenschaftlichen Publikationen in den letzten fünf Jahren, mehr als 70 Großprojekten, unterstützt durch die Deutsche Forschungsgesellschaft, und neun deutschen Universitäten, die zu den Top-100 im weltweiten Computer Science-Ranking für Robotik zählen. Wie eine Trendstudie des Beratungshauses Capgemini zeigt, rangieren KI-basierte Robotik sowie generative KI unter den fünf Top-Technologie-Trends 2025 weltweit. Auch für die Industrie wird KI-basierte Robotik zunehmend wichtig: Fast die Hälfte der weltweit befragten Unternehmen entwickeln derzeit Anwendungsszenarien und unter Investoren sind sogar 89 Prozent überzeugt, dass KI-basierte Robotik zu den Top-3-Technologiethemen 2025 zählt.

Forschungslandschaft der KI-basierten Robotik

Auf der Konferenz wird in über 200 Beiträgen der aktuelle Forschungsstand sichtbar, unter anderem von RIG-Koordinatorin Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München, RIG-Sprecher Prof. Tamim Asfour vom Karlsruher Institut für Technologie sowie Prof. Wolfram Burgard als lokalem Gastgeber und RIG-Partner Technische Universität Nürnberg. Das DLR-Institut für Robotik und Mechatronik ist aktiv mit Fachbeiträgen, Moderationen und richtet ein Network-Lunch in Kollaboration mit dem Verein Women in AI & Robotics aus. In der interaktiven Live-Demo-Area zeigen die Forschenden aus Oberpfaffenhofen auch ihr Pflege-Assistenzsystem EDAN (EMG-controlled daily assistant). Der Assistenzroboter besteht aus einem Elektro-Rollstuhl, der mit einem DLR-Leichtbauroboter ausgestattet ist. EDAN soll Menschen mit starker körperlicher Beeinträchtigung ermöglichen, einfache Dinge des täglichen Lebens, wie Trinken oder Türen öffnen, eigenständig durchzuführen.

Zu den aktuellen Trends in der KI-basierten Robotik gehören insbesondere Roboterdesign und lernende Algorithmen für die Roboter-Wahrnehmung und -Interaktion. Auf nationaler Ebene entstehen außerdem neue Fokusbereiche, die so genannten Forschungscluster. Dort werden diverse Themen zu Robotik und KI diskutiert, von multimodalem Lernen in der Robotik, über vernetzte Robotik, Sicherheit und Zuverlässigkeit von KI-basierter Robotik bis hin zu Robotern mit Tastsinn und KI-basierter Industrierobotik. Das Ziel ist, Cluster zu definieren und gemeinsam im RIG-Netzwerk an diesen Themen zu arbeiten.

Parallel zu der German Robotics Conference startet zudem der diesjährige Robocup „German Open 2025“. Über 1.000 Aktive aus mehr als 40 „Major-Teams“ aus Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Europa und Übersee sowie 200 „Junior-Teams“ aus deutschen Schulen nehmen an Wettbewerben teil. Im Fokus stehen hier intelligente Roboter in visionären Szenarien wie autonome Fußballroboter, Rettungsroboter oder intelligente Helfer im Haushalt und in der Industrie.

Stärkere Vernetzung für Technologietransfers

Technologische Innovationen schreiten immer schneller voran, sodass die Verzahnung von Wirtschaft und Forschung unerlässlich ist. Das DLR ist Partner des Robotics Institute Germany und dort federführend für den Bereich Technologietransfer zuständig. Es gilt, Forschungsergebnisse schnell zu innovativen Anwendungen in der Industrie zu bringen. „Durch die enge Vernetzung und Zusammenarbeit führender Robotiklabore in Deutschland schaffen wir auch eine kritische Masse an Innovation, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie auch in der Zukunft zu sichern. Mit RIG sorgen wir gemeinsam für die Entwicklung fortschrittlicher Technologien und Robotikanwendungen, die sowohl über unsere Start-ups als auch über die Kooperation mit großen DAX-Konzernen und dem Mittelstand ihren Weg in den Markt finden“, erklärt Prof. Alin Albu-Schäffer, Direktor des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik.

Das Robotics Institute Germany besteht aus 14 Universitäten und Forschungseinrichtungen, die international führende Forschung auf dem Gebiet der KI-gestützten Robotik betreiben, zukünftige Talente ausbilden und die Forschung in die Praxis umsetzen. Darüber hinaus unterstützen 20 weitere namhafte Universitäten und Forschungsnetzwerke die Initiative als assoziierte Partner. Das RIG ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und wird durch das BMBF gefördert.

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Lioba Suchenwirth

Institutsbeauftragte für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Institut für Robotik und Mechatronik
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