Non-Space-Branchen revolutionieren die Raumfahrt
- Die Raumfahrt zieht immer mehr Firmen und Technologien aus der traditionellen Wirtschaft an.
- In diesem Jahr stand die Raumfahrtkonferenz in Stuttgart unter dem Motto „Aus der Wirtschaft in die Raumfahrt und zurück“.
- Gäste aus Forschung, Industrie und Landespolitik sprachen in Vorträgen und Diskussionen über neue Potenziale für die kommerzielle Raumfahrt.
- Schwerpunkte: Raumfahrt, Digitalisierung, Innovation und Transfer
Ob 3D-Druck, automatisierte Fertigung oder Künstliche Intelligenz, aktuell revolutionieren Non-Space-Technologien die traditionelle Raumfahrt und den kommerziellen Satellitenbau. Wie die Raumfahrt davon profitieren kann, stand im Mittelpunkt der Raumfahrtkonferenz 2024 am 5. November 2024 in Stuttgart. Unter dem Motto „Von der Wirtschaft in die Raumfahrt und zurück“ trafen sich rund 200 Teilnehmende aus Raumfahrtforschung und -industrie mit Gästen aus der Landespolitik. In Vorträgen und Diskussionen sprachen sie über Innovationen, Trends und Synergien.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR), die Universität Stuttgart, das Forum für Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg (LR BW) und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg haben den alle zwei Jahre stattfindenden Kongress gemeinsam durchgeführt.
Non-Space-Technologien auf dem Weg in die Raumfahrt
Firmen aus dem Non-Space-Sektor und die traditionelle Raumfahrtbranche verbinden neue und traditionelle Industriezweige. Innovationen und Technologien aus der klassischen Wirtschaft finden dadurch ihren Weg in die Raumfahrt. Das eröffnet neue Geschäftsmodelle für breitere Wirtschaftszweige.
Die Raumfahrt nutzt inzwischen automatisierte, industrielle Fertigungsverfahren. Mit Künstlicher Intelligenz lassen sich immer umfangreichere Satellitendaten effizient auswerten, wie bei der Erdbeobachtung, in der Klimaforschung oder für die vernetzte und autonome Mobilität. Dadurch entstehen beim Bau und beim Einsatz von Satelliten neue Gestaltungsräume. Dies beschleunigt die Entwicklung disruptiver Technologien und bringt neue Dienstleistungen auf den Markt.
Wohin steuert der „Next Space“?
Die kommerzielle Nutzung der Raumfahrt im sogenannten „Next Space“ ist für die Akteure ein komplexes Feld. Durch Vernetzen unterschiedlicher Entwicklungspfade sollen Wertschöpfungsketten profitabler und leistungsfähiger werden. Welche Herausforderungen sich dadurch für Firmen im Space- und im Non-Space-Sektor ergeben, stand im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion.
Vor Ort waren unter anderem Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR, und ESA-Astronaut Matthias Maurer. Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, sprach auf der Konferenz in einem Videogrußwort.