Das DLR auf dem GREENTECH FESTIVAL 2024
- Das DLR ist beim GREENTECH Festival vom 15. bis 17. Mai 2024 in Berlin dabei.
- Dort zeigt es das futuristische Fahrzeugkonzept U-Shift, seine Forschung zu strombasierten Kraftstoffen für die Mobilität von morgen sowie die DLR-Ausgründung ExoMatter.
- Im Zentrum der Veranstaltung stehen neue Ideen und Technologien für eine nachhaltige und klimaverträgliche Zukunft.
- Schwerpunkte: Verkehr, Energie, Mobilität der Zukunft, klimaverträgliches Fliegen, Ausgründungen
Vom 15. bis 17. Mai 2024 bringt das GREENTECH FESTIVAL auf dem Messegelände in Berlin Menschen, Organisationen und Unternehmen zusammen, die an neuen Ideen und Technologien für eine nachhaltige und klimaverträgliche Zukunft arbeiten. Die Veranstaltung ist Konferenz, Ausstellung, Festival und Award in einem. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist als Aussteller, Informations- und Impulsgeber dabei. Es zeigt das futuristische Fahrzeugkonzept U-Shift und gibt Einblick in seine Forschung zu strombasierten Kraftstoffen für die Mobilität. Außerdem stellt das DLR die Ausgründung ExoMatter vor. Sie treibt mit einer KI-gestützten Plattform die Entwicklung nachhaltiger Materialien vorantreibt. Auch in der Jury der auf dem GREENTECH FESTIVAL verliehenen GREEN AWARDS ist das DLR vertreten.
Fahrzeugkonzept U-Shift: Mobilität der Zukunft gemeinsam erfahren
Das futuristische Fahrzeugkonzept U-Shift kann Menschen und Güter emissionsfrei, automatisiert, sicher und leise transportieren. Das Besondere ist seine Flexibilität: Die U-förmige Antriebseinheit, das sogenannte Driveboard, nimmt Kapseln für die unterschiedlichsten Zwecke auf, transportiert sie ans Ziel und setzt sie dort wieder ab. So kann das U-Shift zum Beispiel als On-demand-Shuttle, flexibles Verteilzentrum für Pakete oder als mobiles Ladengeschäft zum Einsatz kommen. Für einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb, ist das Driveboard rund um die Uhr unterwegs. Den öffentlichen Nahverkehr kann das U-Shift ebenfalls unterstützen und ihn so attraktiver machen. Zudem ist es nicht auf Fahrpersonal angewiesen.
Parallel zur technischen Fahrzeugentwicklung steht das U-Shift-Team im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern: Es diskutiert Anforderungen und erarbeitet neue Anwendungen, Geschäftsmodelle und Zukunftsvisionen für das Fahrzeugkonzept. Auf dem GREENTECH FESTIVAL zeigt das DLR den voll fahrfähigen Prototyp des U-Shift. Er war schon 2023 für ein halbes Jahr auf der Bundesgartenschau in Mannheim im Forschungsbetrieb unterwegs.
Strombasierte Treibstoffe für sauberes Fliegen
Um die Luftfahrt klima- und umweltverträglicher zu machen, sind strombasierte Kraftstoffe unverzichtbar. Denn vor allem für die Mittel- und Langstrecke gibt es aktuell keine technologischen Alternativen zu flüssigen Kraftstoffen. Strombasierte Kraftstoffe – auch Power-to-Liquid-Kraftstoffe (PtL) oder E-Fuels genannte – werden aus erneuerbaren Energien, Wasser und CO2 hergestellt. Wie das funktioniert, zeigt das interaktive DLR-Exponat: Das CO2 stammt zum Beispiel aus Biomasse oder aus der Umgebungsluft. Das Wasser wird durch Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Im folgenden Synthese-Prozess wird der Wasserstoff mit dem CO2 in einen flüssigen Treibstoff umgewandelt. Neben der Vermeidung von CO2-Emissionen bieten strombasierte Kraftstoffe weitere Vorteile: Ihre Zusammensetzung kann gezielt so angepasst werden, dass auch deutlich weniger Schadstoffe, wie zum Beispiel Ruß, entstehen.
Die durch Rußpartikel verursachten Zirruswolken tragen erheblich zur Klimawirkung des Luftverkehrs bei. Gemeinsam mit Industrie, Forschung sowie weiteren Instituten und Einrichtungen arbeitet das DLR daran, die Herstellungsverfahren für strombasierte Kraftstoffe in einen industriellen Maßstab zu übertragen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Technologie fit für den industriellen Einsatz zu machen und die notwendigen großen Mengen produzieren zu können. Dafür plant das DLR in Leuna eine Anlage für die semi-industrielle Produktion von PtL-Kraftstoffen aufzubauen.
Start-up ExoMatter: nachhaltige Materialien entwickeln mit KI und Cloud
Das Unternehmen ExoMatter digitalisiert „Materials-Research-as-a-Service“ die Auswahl und Entwicklung von Materialien. Mit künstlicher Intelligenz (KI) und einer Cloud-basierten Plattform können Kunden auf Daten für Millionen von Materialien zugreifen. Diese sind wissenschaftlich fundiert, aktuell und leicht durchsuchbar. Dadurch verkürzt sich die Zeit bis zum Markteintritt für neue Produkte erheblich. Bei der Materialauswahl werden nicht nur technische und ökonomische Anforderungen berücksichtigt. Auch Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit der Materialien stehen im Fokus.