Abholzung des Amazonas-Regenwaldes
Abholzung des Amazonas-Regenwaldes
Ein Sentinel-2-Satellit des europäischen Copernicus-Programms hat am 25. Juli 2023 die Abholzung des tropischen Regenwalds im brasilianischen Bundesstaat Pará ins Visier genommen. Der gesamte brasilianische Amazonas-Regenwald, der sich über neun Bundesstaaten ausdehnt, entspricht flächenmäßig der Größe Westeuropas und gilt damit als größter, zusammenhängender CO2-Speicher der Erde. Damit erfüllt das Gebiet eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Dieses Gebiet ist allerdings durch ständige Abholzung bedroht. Doch erstmals seit vier Jahren sind innerhalb eines Jahres wieder weniger als 10.000 Quadratkilometer Fläche im Amazonasgebiet Brasiliens abgeholzt worden. Zwischen August 2022 und Juli 2023 gingen rund 9.000 Quadratkilometer Regenwald verloren, was einem Rückgang der Abholzung von 22,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspräche, in dem noch knapp 11.600 Quadratkilometer abgeholzt worden waren, teilte das brasilianische Nationale Institut für Weltraumforschung (Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais; INPE) mit. Doch dem deutlichen Rückgang der Rodungen zum Trotz entspricht die zwischen August 2022 und Juli 2023 abgeholzte Regenwaldfläche in Brasilien immer noch etwa der Hälfte der Fläche des Bundeslandes Sachsen.