Einweihung der HepCo-Versuchsumgebung in Cottbus
- Am 13. November 2023 weihte das DLR feierlich die HepCo-Versuchsumgebung ein.
- Das Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe wird dort zukünftig an verschiedenen Prüfständen forschen, die sich aktuell im Aufbau befinden.
- Schwerpunkt: Luftfahrt
Für eine klimafreundliche Zukunft werden in der Luftfahrt neue Technologien benötigt, die ein emissionsfreies Fliegen ermöglichen sollen. Um die Ergebnisse der Forschung in die Realität umsetzen zu können, müssen diese unter realen Bedingungen, teilweise in Originalgröße, getestet werden. Am 13. November 2023 weihte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) feierlich die HepCo-Versuchsumgebung (Hybrid Electric Propulsion Cottbus) ein, um dort zukünftig Komponenten elektrischer und hybridelektrischer Flugzeugantriebe sowie gesamte Antriebsarchitekturen zu prüfen.
„Die neue HepCo-Versuchshalle in Cottbus bietet unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die notwendige und optimale Infrastruktur, um neue Technologien zu entwickeln und zu testen. Ziel unserer Forschungsarbeiten sind emissionsfreie Luftfahrtantriebe für eine klimaverträgliche Luftfahrt“, sagt DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla.
Das DLR-Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe wird in der 13.300 Quadratmeter großen Halle Experimente zur elektromagnetischen Verträglichkeit, Hochspannungstests, Elektromotorenversuche u.a. zu deren Schallabstrahlung sowie Thermalmanagementtests durchführen. Die Prüfstände werden so ausgerichtet, dass die Nutzung nicht nur für die Forschung, sondern auch für Beteiligte aus Industrie relevant sind.
„Weiterer Meilenstein zur Strukturentwicklung der Lausitz: Das Fliegen der Zukunft wird künftig in Cottbus getestet. Ich freue mich sehr über die heutige Eröffnung der HepCo-Versuchsumgebung des DLR-Instituts für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe. Nun kann das DLR noch intensiver an emissionsärmeren, stärker elektrifizierten Luftfahrtantriebe für zivile Transportflugzeuge forschen. Die Lausitz ist ‚ready for take off‘, wenn es darum geht, hocheffiziente, klimafreundliche und zukunftsfähige Technologien zu entwickeln – und das DLR-Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe ist ein maßgeblicher Bestandteil davon“ ergänzt Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Kooperationen zwischen Testzentren in Cottbus
In Cottbus wird nun mit der Einweihung der DLR-Versuchsumgebung ein weiterer Schritt in Richtung des Aufbaus der Testzentren für die emissionsfreie Luftfahrt getan. Die BTU Cottbus-Senftenberg (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg), das chesco (Center for Hybrid Electric Systems Cottbus) und das DLR bauen dabei auf eine kooperative Aufgabenteilung: Die Testkapazitäten für Komponenten- und Systemtests vor Ort sind eng aufeinander abgestimmt und so konzipiert, dass sie sich ergänzen. Sie decken dabei alle Bereiche der sicherheitsrelevanten Prüfung für die Grundlagenforschung und Produktentwicklung von emissionsarmen bis zu emissionsfreien, teil- bis vollelektrifizierten Flugzeugtriebwerken ab. Für die Produktzulassung erforderlichen Nachweise sollen durch die Zusammenarbeit der Einrichtungen ermöglicht werden.
Das DLR-Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe
Das im März 2022 offiziell eröffnete Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe forscht an Alternativen zu herkömmlichen Antriebsarten und deren Potenzial für die Nutzung im zivilen Flugverkehr, um diesen zukünftig emissionsärmer und damit klimafreundlicher zu gestalten. Alleinstellungsmerkmal des Instituts ist die ganzheitliche Betrachtung zukünftiger hybrid-elektrischer oder komplett elektrifizierter Antriebssysteme.