29. September 2023 | Europäische Interparlamentarische Weltraumkonferenz
DLR unterstützt deutsche EISC-Delegation
Gruppenbild der Teilnehmenden der EISC 2023
In Wien trafen sich Parlamentarierinnen und Parlamentarier nationaler Parlamente, die unter österreichischen Präsidentschaft an der Jahrestagung der European Interparliamentary Space Conference (EISC) teilnahmen.
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Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser, Johannes Zinner
Abgeordnete aus Deutschland und Österreich bei der Teilnahme des EISC
Von links: Klaus-Peter Willsch MdB mit der Vorsitzenden der EISC 2023 Dr. Maria Theresia Niss, Abgeordnete zum Nationalrat.
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Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser, Johannes Zinner
Europäische Interparlamentarische Weltraumkonferenz (EISC) tagt unter österreichischer Präsidentschaft.
DLR unterstützt deutsche Parlamentarier-Delegation.
Schwerpunkt: Raumfahrt
Vom 24. bis 25. September 2023 trafen sich Abgeordnete nationaler europäischer Parlamente unter österreichischer Präsidentschaft zur Jahrestagung der Europäischen Interparlamentarischen Weltraumkonferenz (EISC) in Wien. Die deutsche Parlamentarier-Delegation wurde vom DLR mit fachlicher Expertise unterstützt.
Unter dem Titel „Europe’s contribution to an evolving space economy“ standen Themen wie der europäische Beitrag zur Kommerzialisierung des Weltraums und der Raumfahrtökonomie im Zentrum der thematischen Diskussionen. Eine der Hauptherausforderungen sei hierbei, wie in vielen anderen Branchen auch, der Fachkräftemangel. Außerdem müsse Europa unter anderem in der Auftragsvergabe, aber auch der Umsetzung schneller werden und Anreize für private Investitionen beziehungsweise Venture Capital schaffen.
Die anwesenden Vollmitglieder verabschiedeten im Rahmen der Jahrestagung ihre 23. Resolution zu dem Thema „The sustainable use of, and access to, space”. Diese wurde ergänzt durch eine zweite Resolution mit dem Titel „Consequences of the Russian Federation's aggression against Ukraine“, die ebenfalls einstimmig angenommen wurde. Auf dieser Basis wird Russlands assoziierte Mitgliedschaft bis auf weiteres ausgesetzt. Ungarns offizielle Anfrage während der diesjährigen Konferenz Vollmitglied zu werden, wurde einstimmig angenommen.
Zudem wurde von der EISC und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) der Space for Sustainability Award 2023 verliehen. Der erste Preis ging dieses Jahr an das Projekt „Spacecraft Reentry as a Source of Atmospheric Pollutants – Measuring the Environmental Impact of Spacecraft Demise in the Atmosphere“, das zum Verständnis des Einflusses von Raketenstarts auf die Atmosphäre beiträgt. Vorgeschlagen wird, den ökologischen Fußabdruck schon in der frühen Designphase von Space Missionen in der ESA zu berücksichtigen. Hierfür soll ein Rating mit Kriterien entwickelt werden. Auch eine Roadmap zur Einführung wurde vorgestellt.
Die EISC wurde im Jahre 1999 als permanentes Forum des interparlamentarischen Austauschs eingerichtet. Während eines Workshops und einer Jahrestagung kommen Abgeordnete aus nun 14 Mitgliedsländern regelmäßig zusammen, um gesellschaftlich relevante Aspekte der Raumfahrt zu diskutieren und eine Resolution zu verabschieden. Die Präsidentschaft legt jeweils ein Thema für das Jahr ihrer Präsidentschaft fest. In den letzten Jahren wurden Themen wie Nachwuchsförderung, Nachhaltigkeit, Wachstum und Governance erörtert. Die EISC-Präsidentschaft für das Jahr 2024 wird Luxemburg übernehmen.
