Netzwerk für reaktionsschnelle Satellitenverbringung
- Um kritische Infrastruktur im Weltraum zu schützen, sind technische Fähigkeiten nötig.
- Neue Satelliten sollen innerhalb kurzer Zeit in eine Umlaufbahn gebracht und in Betrieb genommen werden können.
- Schwerpunkte: Raumfahrt, Sicherheit
Die Sicherheit und Funktionsfähigkeit einer modernen Informationsgesellschaft hängen vom ungehinderten Zugang zu weltraumgestützten Informations- und Kommunikationswegen ab.
Um die kritische Infrastruktur Weltraum zu schützen, zu reparieren, zu ergänzen oder weiter auszubauen sind technische Fähigkeiten nötig. Das Ziel ist, innerhalb weniger Tage oder Stunden neue Satelliten in eine Umlaufbahn zu bringen und in Betrieb zu nehmen. Im internationalen militärischen Kontext werden diese Fähigkeiten „Responsive Space Capability“ genannt.
Unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeiten 39 europäische Einrichtungen und Unternehmen aus 13 Staaten in der Europäischen Union und Norwegen ab sofort gemeinsam an einem widerstandsfähigen und skalierbaren Netzwerk für eine reaktionsschnelle Verbringung von Satelliten. Das Projekt REACTS (Responsive European Architecture for Space) wird von der EU-Kommission mit rund 19 Millionen Euro gefördert.
Neben dem DLR-Kompetenzzentrum für reaktionsschnelle Satellitenverbringung in Trauen und weiteren DLR-Instituten und -Einrichtungen sind europäische Unternehmen und Einrichtungen an REACTS beteiligt.
DLR-Kompetenzzentrum für Reaktionsschnelle Satellitenverbringung
Das DLR-Kompetenzzentrum für Reaktionsschnelle Satellitenverbringung (englisch: Responsive Space Cluster Competence Center, RSC3) am DLR Standort Trauen wurde mit dem Ziel eingerichtet, die erforderliche Technologiebasis im Kontext Responsive Space aufzubauen und Technologiedemonstrationen durchzuführen. Dabei werden Technologien in der gesamten Architektur, bestehend aus Weltraum-, Boden-, Start- und Missions-Segment, untersucht und weiterentwickelt. Das Kompetenzzentrum arbeitet in enger Kooperation mit Instituten und Einrichtungen im DLR sowie mit Endanwendern und der Industrie.
Beim Nationalen Symposium Responsive Space, zu dem RSC3 eingeladen hatte, haben sich kürzlich wesentliche Akteure beim DLR getroffen. Mehr als 100 Teilnehmende tauschten sich über den Themenkomplex Responsive Space aus und lernten aktuelle Projekte kennen.
Sicherheits- und Verteidigungsforschung im DLR
Sicherheit gehört zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Darüber hinaus stellt sie eine der wichtigsten Herausforderungen für die vernetzte, globalisierte Gesellschaft und Wirtschaft der Gegenwart und der Zukunft dar. In der Sicherheitsforschung des DLR werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aus den Forschungsbereichen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und Verkehr bei verteidigungs- und sicherheitsrelevantem Bezug zusammengebracht und in Abstimmung mit den Partnern in Staat, Wissenschaft und Industrie geplant und gesteuert.