Christina Beinhoff besucht das DLR in Stuttgart
Am 14. Oktober hat die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland im Königreich Schweden, Christina Beinhoff, den Standort Stuttgart des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) besucht. Sie informierte sich über deutsch-schwedische Kooperationen des DLR und deren Forschungsschwerpunkte.
Höhenforschung und Experimente in Schwerelosigkeit
Auf dem Besuchsprogramm der Botschafterin standen die Raumfahrt- und Energieforschung des DLR.
Auf dem nordschwedischen Raketenstartplatz Esrange, nahe Kiruna, starten von der Mobilen Raketenbasis (MORABA) des DLR seit 1967 regelmäßig Forschungsraketen. Seit 2007 fliegt jährlich eine Rakete für das Höhenforschungsprogramm MAPHEUS (Materialphysikalische Experimente unter Schwerelosigkeit). Das Programm bietet DLR-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern einen unabhängigen und regelmäßigen Zugang zu Experimenten in Schwerelosigkeit. Diese Flüge erreichen Höhen von rund 250 Kilometern. Verglichen mit Parabelflügen ermöglichen sie deutlich längere Messzeiten in Schwerelosigkeit von mehreren Minuten. An Bord sind beispielsweise Experimente aus den Material- und Biowissenschaften oder Testinstrumente für hochentwickelte Flughardware.
In Esrange unterstützt das DLR mit seinem Know-how den Bau eines Startplatzes für Orbitalraketen und von Raketentriebwerks-Testständen für Mikrolauncher-Firmen. Das DLR bringt dabei erfolgreich seine jahrzehntelange Erfahrung aus dem Betrieb seines Raketenprüfstandgeländes am DLR-Standort Lampoldshausen ein.
Speicher für erneuerbare Energien
Beim Rundgang über den Standort zeigte das DLR-Institut für Technische Thermodynamik eine Speicheranlage für erneuerbare Energien. Die sogenannte Carnot-Batterie kann Strom in Form von Wärme speichern und daraus bei Bedarf wieder Strom erzeugen. Im industriellen Maßstab hat die Technologie das Potenzial, Schwankungen regenerativer Quellen auszugleichen. Das DLR arbeitet daran die Technologie so zu optimieren, dass sie sich industriell und praxisgerecht einsetzen lässt.