Gemeinsam den Herausforderungen in der Luftfahrt begegnen
- Beim internationalen Treffen der Forschungsorganisationen ging es diesmal unter anderem um Kooperationen, den wissenschaftlichen Nachwuchs und nachhaltige Luftfahrt.
- IFAR bringt Mitglieder aus 26 Ländern zusammen.
- DLR und kanadischer NRC vereinbaren eine neue Projekt-Kooperation.
- Schwerpunkt: Luftfahrt
Die Mobilität in städtischen Lufträumen war ein Hauptthema beim 12. IFAR-Summit: Wie können Luftfahrzeuge für Fracht und Passagiere in Zukunft autonom eingesetzt werden? Für die weitere Entwicklung der sogenannten Urban Air Mobility (UAM) hatte IFAR auch eine Kooperation mit der Luftfahrt-Organisation der Vereinten Nationen (ICAO) vereinbart. Außerdem stand die Förderung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Mittelpunkt der Veranstaltung. Auf Einladung der führenden polnischen Forschungseinrichtung The Łukasiewicz Research Network – Institute of Aviation (ILOT) trafen sich im Oktober mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Forschungsorganisationen aus der Luftfahrt in Warschau (Polen) und virtuell. Gleichzeitig feierte ILOT sein 95-jähriges Bestehen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützt als Gründungsmitglied seit mehr als zehn Jahren die IFAR-Aktivitäten.
IFAR (International Forum for Aviation Research) ist eine Informations- und Diskussionsplattform für die Luftfahrtforschung. Das weltweit einzigartige Netzwerk vereint Mitglieder aus 26 Ländern, die sich jährlich auf höchster Ebene treffen, um sich über die globalen Herausforderungen und mögliche Lösungen auszutauschen. Arbeitsgruppen, die sich zum Beispiel mit nachhaltiger Luftfahrt oder unbemannten Luftfahrtsystemen befassen, ermöglichen eine intensive Zusammenarbeit der Mitglieder.
DLR und NRC entwickeln Warnsystem für Wirbelschleppen weiter
Das DLR hat beim IFAR-Gipfel eine Vereinbarung mit dem National Research Council Canada (NRC) geschlossen. Dr. Markus Fischer, Bereichsvorstand Luftfahrt des DLR, und Dr. Ibrahim Yimer, Generaldirektor NRC Aerospace Research Centre, unterzeichneten das Abkommen. Im Rahmen der Kooperation Wave App wird ein Wirbelschleppen-Warnsystem weiterentwickelt und an Bord eines NRC-Forschungsflugzeugs erprobt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden unter anderem im DLR-Projekt NICo (Next Generation Intelligent Cockpit) weiterverwendet. „Wave App ist ein gutes Beispiel für Innovation, anwendungsnahe Forschung und Technologietransfer“, sagt Dr. Markus Fischer. Die neue Vereinbarung – abgeschlossen im 50. Jubiläumsjahr der deutsch-kanadischen wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit – steht auch im Zusammenhang mit der strategischen Kooperation zwischen DLR und NRC.
Veränderungen im IFAR-Führungsteam
Das DLR ist permanentes Mitglied im IFAR-Führungsteam und wird vertreten durch Dr. Markus Fischer und Prof. Joachim Szodruch. Dr. Markus Fischer folgt in dieser Position auf Prof. Rolf Henke, der beim IFAR-Treffen verabschiedet wurde. Dr. Adél Schröpfer, Abteilung Internationale Beziehungen im DLR, übernahm das IFAR-Sekretariat, das seit der Gründung beim DLR ist. Auf dem Summit wurden außerdem Dr. Ibrahim Yimer zum neuen Vorsitzenden und Bruno Sainjon, Office national d'études et de recherches aérospatiales (ONERA), zum stellvertretenden Vorsitzenden ernannt.
Zum 13. IFAR-Gipfel lädt das Czech Aerospace Research Centre (VZLU) im Oktober 2022 zu den Themen „Green Deal“, „Artificial Intelligence“ und „Urban and suburban air mobility“ nach Prag (Tschechien) ein.