DLR und japanische Forschungsorganisation AIST vereinbaren Zusammenarbeit
In Deutschland und Japan hat die Politik ambitionierte Ziele für den Umbau des Energiesystems und den Klimaschutz gesetzt. Erneuerbare Energien werden stark ausgebaut und Effizienzmaßnahmen verstärkt. Hierbei spielt die Energieforschung in beiden Ländern eine große Rolle. Vor diesem Hintergrund wird die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem japanischen National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) weiter ausgebaut werden. Das AIST betreibt wie das DLR anwendungsorientierte Forschung und ist eine staatlich getragene Forschungsorganisation.
Ähnliche Interessen im Hochtechnologiebereich
Im Rahmen der Informationstechnik-Messe CeBIT unterzeichneten am 19. März 2017 Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR, Bernhard Milow, Programmdirektor der DLR-Energieforschung, und Dr. Ryoji Chubachi, Präsident des AIST, in Anwesenheit von Vertretern des deutschen und des japanischen Ministeriums ein Memorandum of Understanding. Beide Partner sind in Ihren Bereichen weltweit anerkannt und wollen durch gemeinsame Forschung den internationalen Austausch stärken und die Technologieentwicklung vorantreiben. "Die deutsch-japanische Forschungskooperation blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurück", betont Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR. "Mit der heute vereinbarten Zusammenarbeit in der Energieforschung können wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung von nachhaltigen Energiesystemen leisten. So arbeiten wir zum Beispiel daran, die Anwendungsgebiete von Energiespeichern zu erweitern oder Abwärme direkt in nutzbaren Strom umzuwandeln. Hierfür ist AIST ein exzellenter Partner."
Zusammenarbeit bei thermoelektrischen Energiewandlern und in der Batterieforschung
Erste Themen in der Kooperation werden effiziente thermoelektrische Energiewandler und Batterieforschung sein. Thermoelektrische Generatoren wandeln Abwärme von Verbrennungs- oder Industrieprozessen in elektrischen Strom um. Sie können dabei helfen, den Treibstoffverbrauch von Fahrzeugen zu verringern oder Verlustwärme wieder nutzbar zu machen. Im Bereich der Batterieforschung sollen im Rahmen der Zusammenarbeit leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien entwickelt werden, die auch bei tiefen Temperaturen zuverlässig arbeiten. Dies ist wichtig für Batterien in Elektrofahrzeugen, die auch im Winter funktionieren müssen. In dem Abkommen ist die Möglichkeit vorgesehen, die Kooperation zwischen beiden Partnern auf weitere gemeinsame Themen auszudehnen.