4. Oktober 2016

DLR unterstützt deutsche Delegation bei der Europäischen Interparlamentarischen Weltraumkonferenz (EIWK) zum Thema "Space and Security" in Bukarest

Von Montag, 3. Oktober 2016, bis Dienstag, 4. Oktober 2016, trafen sich Parlamentarier nationaler Parlamente, die sich mit Raumfahrt beschäftigen, unter rumänischer Präsidentschaft zur Jahrestagung der Europäischen Interparlamentarischen Weltraumkonferenz (EIWK) im rumänischen Parlament in Bukarest.

Die EIWK wurde im Jahre 1999 als permanentes Forum des interparlamentarischen Austauschs eingerichtet. Während eines Workshops und einer Jahrestagung kommen Abgeordnete aus 11 Mitgliedsländern regelmäßig zusammen, um gesellschaftlich relevante Aspekte der Raumfahrt zu diskutieren und eine Resolution zu veröffentlichen. Seit Annahme der neuen Charta im Jahre 2011 legt die Präsidentschaft ein Thema für ihr Jahr der Präsidentschaft fest. In den letzten Jahren wurden so Themen wie Nachwuchsförderung, Nachhaltigkeit, Wachstum und Governance erörtert.

Bereits vom 17.-19. April 2016 hatten sich die Abgeordneten unter rumänischer Präsidentschaft zum Workshop der Europäischen Interparlamentarischen Weltraumkonferenz (EIWK) in Sinaia getroffen, und zum Thema "Space and Security" diskutiert, um die Konferenz vorzubereiten.

Bei der diesjährigen Jahrestagung mit dem Thema "Space and Security" wurde Deutschland durch den Abgeordneten Klaus-Peter Willsch MdB, Vorsitzender der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt, repräsentiert. Die deutsche Delegation unter seinem Vorsitz wurde sowohl inhaltlich als auch organisatorisch in der Vorbereitung und vor Ort vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützt.

Themen wie die Europäische Raumfahrtstrategie sowie Raumfahrt und Sicherheit die Kernthemen der ersten zwei Panel-Diskussionen der diesjährigen Jahrestagung mit dem Ziel, eine gemeinsame Resolution zum Thema verabschieden zu können. Diese wurden ergänzt durch je einen Parlamentarier-Roundtable und einen Industrie-Roundtable. Zudem wurde der vierte EISC-ESA "Space for Sustainability" Award verliehen, der 2012 unter polnischer Präsidentschaft eingeführt wurde. Der erste Preis ging an ein Projekt zur Nachverfolgung von illegalem Wildtierhandel.

Am zweiten Tag verabschiedeten die anwesenden Vollmitglieder die 18. Resolution. Darin wird Norwegen als neues Mitglied begrüßt und die folgenden Handlungsbereiche zusammengefasst, in denen sich die nationalen Parlamente engagieren wollen:

  1. Sicherheit
  2. Europäische Raumfahrtstrategie

Im kommenden Jahr wird Estland die Präsidentschaft übernehmen. Somit besteht die Trio-Präsidentschaft derzeit aus Spanien, Rumänien und Estland. Belgien hat sich für die Präsidentschaft 2018, Italien für 2019 und Norwegen für 2020 gemeldet. Es ist das erste Mal, dass die Mitglieder bereits für viele zukünftige Konferenzen die Präsidentschaft festlegen konnten. Dies zeigt wie sehr die Parlamentarier das Gremium EIWK schätzen. Sowohl Griechenland als auch Österreich hatten ihren Beitrittswunsch in 2013 bekundet, bislang aber keinen offiziellen Antrag gestellt. Vertreter der beiden Länder waren dieses Jahr nicht anwesend. Dafür haben diesmal erstmalig auch Abgeordnete aus der Ukraine und Moldawien teilgenommen.

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Dr. Nina-Louisa Remuß

Stellvertretende Leitung Büro Berlin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Bundespolitik
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