Besseres Kennenlernen: Bürger aus Hardthausen zu Gast beim DLR
Am 17. September 2016 haben das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Standort Lampoldshausen und Airbus Safran Launchers Bürgerinnen und Bürger der Nachbargemeinde Hardthausen zum Tag des offenen Forums eingeladen.
Mitten im Harthäuser Wald befindet sich das Institut für Raumfahrtantriebe des DLR mit seinen modernen Prüfstandsanlagen. Mit am Standort vertreten ist ein Team des europäischen Raumfahrtunternehmens Ariane Group - ehemals Airbus Safran Launchers. Insgesamt arbeiten hier rund 500 Ingenieure, Wissenschaftler, Techniker und Handwerker an Technologien für zukünftige europäische Orbital- und Raumfahrtantriebe. In der Raumfahrt-Community ist das idyllische Lampoldshausen bestens bekannt und ein unverzichtbarer Teil in der europäischen Raumfahrt.
Hardthausen und DLR – ein partnerschaftliches Miteinander
Wie gut kennen aber die direkten Nachbarn den rund 52 Hektar großen Raumfahrtstandort? Damit die Anwohner in den umliegenden Gemeinden nicht nur durch die Triebwerksversuche an den Raumfahrtstandort erinnert werden, sondern diesen auch besser kennenlernen können, luden das DLR und Airbus Safran Launchers gemeinsam mit Harry Brunnet, Bürgermeister der Gemeinde Hardthausen, erstmals Bürgerinnen und Bürger aus Hardthausen zu einem Tag des offenen Forums ein. Bei dieser Informationsveranstaltung konnten sich die Besucher über die Aktivitäten der europäische Städtepartnerschaft CVA sowie aktuelle Forschungsthemen des Raumfahrtstandorts informieren.
Nachbarn seit 1959
Die Geschichte des DLR Lampoldshausen begann 1959, vor über 50 Jahren, als Eugen Sänger das Gebiet im Harthäuser Wald für den Bau eines Prüfstandsgeländes vorschlug und die politischen Gremien ebenso wie die öffentliche Bevölkerung dafür begeistern konnte. In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat der DLR-Standort die wechselvolle Entwicklung der europäischen Raumfahrt miterlebt und mitgestaltet – eine Entwicklung geprägt von Höhen und Tiefen, von Erfolgen und Rückschlägen. Der DLR-Standort leistet bis heute einen wichtigen Beitrag zur europäischen Raumfahrt. Das ist vor allem eine Erfolgsgeschichte der Menschen, die hier arbeiten. "Seit über 50 Jahren sind wir ein wichtiger Teil der Gemeinde Hardthausen. In dieser Zeit ist eine vertrauensvolle Nachbarschaft entstanden, die sich in unserer Geschichte spiegelt. Die Nähe zu den Menschen trägt zur notwendigen Akzeptanz bei", sagte Klaus Schäfer, stellvertretender Direktor des DLR-Instituts für Raumfahrtantriebe.
Einblicke in aktuelle Projekte
Ein gemeinsames Team von DLR und Airbus Safran Launchers hatten für die Gäste ein interessantes Besuchsprogramm zusammengestellt: Dazu gehörten Führungen durch eine Ausstellung über die Geschichte des Raumfahrtzentrums, Mitmach-Aktionen im DLR_School_Lab, ein Speakers‘ Corner mit vielen interessanten Beiträgen zu Themen wie Ariane 6 – ein Konzept setzt sich durch, DLR-Standortentwicklung, Orbitale Antriebssysteme, fortschrittliche Treibstoffe und vieles mehr. Darüber hinaus informierte das Forum Ariane über die Beiträge und Aktivitäten im Rahmen der europäischen Städtepartnerschaft CVA.
Zur europäischen Städtepartnerschaft CVA
CVA ist eine Vernetzung europäischer Raumfahrtzentren. Die Ariane-Städtegemeinschaft verbindet nahezu alle Städte und Institutionen in Europa und Französisch Guyana, die einerseits an der Entwicklung und andererseits an der Produktion der europäischen Trägerrakete Ariane 5 beteiligt sind, wie zum Beispiel Bremen, Zürich, Toulouse, Madrid, Augsburg, Ottobrunn, Bordeaux und Barcelona. Ziel dieser Städtegemeinschaft ist es, neben einer europäischen Netzwerkbildung für Technologietransfer, besonders auch die raumfahrtbezogene Bildung und den interkulturellen Austausch von Schülern und Studenten zu fördern.