Leichtbau und Crashsicherheit im Fokus: DLR-Fahrzeugforscher schließen wissenschaftlichen Kooperationsvertrag mit kanadischen Universitäten
Um das Auto der Zukunft leichter und gleichzeitig noch sicherer zu machen, arbeiten Wissenschaftler am Institut für Fahrzeugkonzepte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) intensiv an neuartigen Leicht- und Hybridbauweisen sowie innovativen Konzepten für die Crashsicherheit. Um diese wegweisenden Forschungsarbeiten international zu vernetzen und deren wissenschaftliche Sichtbarkeit zu steigern, hat das in Stuttgart beheimatete DLR-Institut am 11. April 2016 eine Kooperation mit der University of Waterloo und der University of Windsor geschlossen. Die beiden kanadischen Universitäten liegen in der Provinz Ontario, die sich wie die Region Stuttgart durch eine starke Automobilindustrie auszeichnet.
Über Kontinente hinweg: Zukunftsthema Leichtbau
Inhaltlichen Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind die Forschung und der wissenschaftliche Erfahrungsaustausch zu den Themen Leichtbau und Crashsicherheit von Fahrzeugen sowie die Planung und gemeinsame Bearbeitung von Projekten. Auch ein gegenseitiger Austausch von wissenschaftlichen Mitarbeitern, Studierenden und Praktikanten ist vorgesehen.
Im Rahmen des von den drei Kooperationspartners organisierten International Crashworthiness Symposiums, das ebenfalls am 11. April 2016 im kanadischen Windsor mit 100 Vertretern aus Industrie und Forschung stattfand, unterzeichneten der Direktor des DLR-Instituts für Fahrzeugkonzepte, Prof. Horst E. Friedrich, der Vize-Präsident für Forschung der Universität Waterloo, D. George Dixon, und der Vize-Präsident für Forschung und Innovation der Universität Windsor, K W. Michael Siu, in einer feierlichen Zeremonie die Kooperationsvereinbarung.
Trilaterale Zusammenarbeit bündelt einmalige Expertise
"Mit den Kooperationsvereinbarung ist es uns gelungen, drei starke und international renommierte Forschungseinrichtungen zusammenzubringen, um auf den für die Zukunft des Automobilbaus immer wichtiger werdenden Gebieten Leichtbau und Crashsicherheit wissenschaftliches Know-how zu bündeln und über Kontinente hinweg Synergien zu schaffen", sagte Prof. Horst E. Friedrich anlässlich der Kooperationsunterzeichnung. Die Universität Waterloo gehört zu den im Ingenieursbereich am stärksten aufgestellten Forschungseinrichtungen des Landes und bringt vor allem ihre Expertise in den Bereichen Materialforschung und Materialverhalten im Crashfall ein. Die Universität Windsor ist weltweit führend auf dem Thema Energieabsorption durch Zerspanungsvorgänge. Das Stuttgarter DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte bearbeitet und koordiniert als Systeminstitut verkehrstechnisch relevante Forschungsthemen zu neuen Fahrzeugkonzepten und Fahrzeugtechnologien. In seinem Forschungsfeld Leichtbau und Hybridbauweisen beschäftigt es sich intensiv mit neuen crashsicheren Leichtbauweisen für Straßen- und Schienenfahrzeuge und verfügt mit seiner Komponentencrashanlage über eine einzigartige Forschungsinfrastruktur.