11. März 2015

Deutsch-Niederländische Forschung im Bereich Faserverbundleichtbau verlängert

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Nationaal Lucht- en Ruimtevaartlaboratorium (NLR) haben ihre Forschungskooperation im Bereich Faserverbundleichtbau um zwei weitere Jahre bis Ende 2016 verlängert. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden Produktionstechniken für Leichtbaukomponenten weiterentwickelt. Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff (CFK) sind zunehmend im Flugzeugbau sowie im Verkehrssektor für eine umweltfreundliche Mobilität im Einsatz. CFK-Komponenten sparen Gewicht, Treibstoff und damit CO2-Emissionen.

Gemeinsame Nutzung von Laboren und Großforschungsanlagen

"In den vergangenen zwei Jahren haben wir ein solides Fundament für die gemeinsame Forschung zur Leichtbauproduktionstechnologie von morgen geschaffen", sagt DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke. "Darauf wollen wir nun aufbauen und die Themen automatisierte Faserablagetechnologie, robotergestützte Fertigungsmethoden, Autoklavtechnologie, Großserienbauteile sowie virtuelle Prozessplanung und -steuerung noch stärker in den Mittelpunkt der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit rücken." Beide Partner betreiben Labore und Großforschungsanlagen zur Entwicklung von Leichtbauteilen und deren Fertigung. Die Kooperation zwischen DLR und NLR eröffnet die gegenseitige Nutzung von Forschungsanlagen zur gemeinsamen Weiterentwicklung der CFK-Technologie. Ein enger fachlicher Austausch findet auch bei Computersimulationen der Produktionsprozesse von faserverstärktem Kunststoff statt. Bereits im Juni 2013 hatten DLR und NLR ein erstes Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich Faserverbundleichtbau unterzeichnet.

Die CFK-Forschung des DLR ist im DLR-Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik und im DLR-Institut für Bauweisen und Strukturtechnologie beheimatet. Am Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) wird die Forschung zur wirtschaftlichen Herstellung von Leichtbaustrukturen gebündelt. Das ZLP ist eine nationale Einrichtung des DLR mit zwei Standorten - Augsburg und Stade. Die Forschungsschwerpunkte der Standorte ergänzen sich technologisch und bilden den Abschluss der Prozesskette von den Werkstoffen bis zur automatisierten Produktion. Grundlagenforschung und angewandte Forschung bis hin zu Prototypen gehen Hand in Hand.

Zusammenarbeit mit Tradition

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen DLR und NLR hat eine lange Tradition. Bewährt arbeiten beide Partner im Rahmen der German-Dutch Wind Tunnels (DNW) zusammen. Neben Großbritannien und Frankreich sind sie für ihre Länder am Europäischen Transsonischen Windkanal (ETW) in Köln beteiligt. Zudem haben DLR und NLR die Forschungsallianz AT-One etabliert, die sich Fragen des Luftverkehrsmanagements vor dem Hintergrund des weltweit wachsenden Flugverkehrs widmet.

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Kontakt

Falk Dambowsky

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