Großraumflugzeug, Tornados und Testanlagen für Raumfahrtantriebe - DLR in der Nacht des Wissens
Wie kann Fliegen angenehmer werden? Was sind die Raumfahrtantriebe der Zukunft? Antworten auf diese Fragen haben fast 3000 Besucher beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bei der zweiten Nacht des Wissens in Göttingen erhalten. Damit waren 50 Prozent mehr Besucher als zur ersten Nacht des Wissens gekommen, um die teils einzigartigen Testanlagen des DLR zu sehen.
Einer der beliebtesten Anlaufpunkte war das Forschungsflugzeug Do 728: Wohl einzigartig ist ein Großraumflugzeug inmitten einer Stadt, die keinen Flugplatz hat. Die Do 728 soll allerdings auch nicht fliegen, sondern dient der Erforschung eines besseren Klimas an Bord von Flugzeugen. Die Besucher wurden per Leuchtbefeuerung wie auf einem Flugplatz zum Hangar geleitet.
Weltraum auf Erden
Publikumsmagnet war auch eine Versuchsanlage, in der 236 Kubikmeter Weltraum mitten in Göttingen erzeugt werden. In der Vakuumkammer werden normalerweise bei minus 268 Grad Celsius Ionentriebwerke für Raumfahrzeuge getestet.
Erstmals wurde in Göttingen einem größeren Publikum ein Demonstrator einer ungewöhnlichen Wissenschaft gezeigt: der Aeroelastik. Wie eine Fahne im Wind, so können auch Flugzeugflügel anfangen zu flattern. Wie dies funktioniert und verhindert werden kann, konnten die Besucher an dem Exponat aus nächster Nähe erfahren.
Warum fliegt ein Flugzeug? Wie funktioniert ein Hubschrauber? Solche und ähnliche Fragen wurden im DLR_School_Lab Göttingenbeantwortet, einem der ersten und erfolgreichsten Schülerlabore Deutschlands. Nicht nur jüngere Besucher konnten hier fluoreszierende Modellflugzeuge bauen oder experimentieren, wie Solarthermie funktioniert. Außerdem gab es in einem begehbaren Windkanal einen Tornado zu sehen.
Dass das DLR nicht nur an Flugzeugen und Raumfahrzeugen forscht, erfuhren die Besucher an einem Modell in Originalgröße des Zugs der Zukunft "Next Generation Train".