Air Vehicle Simulator (AVES)

Das Simulatorzentrum des DLR-Instituts für Flugsystemtechnik in Braunschweig besteht aus zwei hochwertigen Anlagen zur Simulation von Flugzeugen und Hubschraubern sowie einer Passagierkabine mit virtueller Außensicht. Forscherinnen und Forscher untersuchen in den detailgetreu nachgebildeten Cockpits eines A320 und einer EC135 wie Pilotinnen und Piloten mit neuer Flugtechnik zurechtkommen und wie sich das Pilotentraining im Simulator verbessern lässt.

Heute erforschen wie Piloten und Passagiere morgen fliegen

Die hochmoderne Großforschungs- und Simulationsanlage bietet Pilotinnen und Piloten und Forschenden in der Großforschungsanlage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein 240-Grad-Sichtfeld und nahezu reale Flugbedingungen. Das beeindruckende Projektionssystem, die Bewegungsplattform und seine Anpassungsfähigkeit machen die AVES innerhalb der weltweiten Forschungslandschaft einzigartig und bieten Pilotinnen und Piloten sowie Passagieren Flüge wie unter realen Bedingungen, ohne dass sie tatsächlich abheben.

Außerdem ist die Großforschungsanlage sehr gut modifizierbar, da die spezifischen Eigenschaften unterschiedlicher Luftfahrzeuge durch den schnellen Wechsel der Cockpits und die Anpassung der Software auf höchstem Niveau nachgebildet werden können. Das dynamische Verhalten der simulierten Luftfahrzeuge, alle Cockpitanzeigen, die Geräusche, die Vibrationen, die Bewegungen sowie die virtuellen Außensichteindrücke können per Software flexibel an die wissenschaftlichen Fragstellungen angepasst werden.

AVES ermöglicht so die ganzheitliche Erforschung des Fliegens von morgen. Dabei geht es um folgende Fragestellungen:

  • Wie viel zusätzliche Information und Technik vertragen heutige Airliner-Piloten?
  • Wie lässt sich Fluglärm minimieren?
  • Welche Vorteile bringen aktive Sidesticks im Hubschrauber?
  • Wie ist die Akzeptanz völlig neuer Steuerungskonzepte, zum Beispiel Fliegen mit einem Lenkrad?
  • Wie gut sind neue Konfigurationen wie Nurflügler oder Kombinationen aus Starr- und Drehflüglern fliegbar?
  • Wie kann der Flugkomfort für Passagierinnen und Passagiere weiter verbessert werden und wie kann Flugangst gemindert werden?

Kontakt

Volker Speelmann

Leitung Forschungsinfrastrukturen
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Vorstandsbereich Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen
Linder Höhe, 51147 Köln

Dr.-Ing Holger Duda

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Flugsystemtechnik
Flugdynamik und Simulation
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig