Datenzentrierte Lösungen für die Mobilität der Zukunft
GAIA-X 4 KIKünstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie bei der Entwicklung komplexer technischer Systeme. Das gilt auch für innovative Mobilitätslösungen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung von KI ist die breite Verfügbarkeit von geeigneten Daten, Diensten und IT-Ressourcen. Die Vereinigung von KI und GAIA-X in einem Projekt ermöglicht Erkenntnisse über die Anwendbarkeit von GAIA-X, deckt fachliche Bedarfe auf und fördert damit die Weiterentwicklung. Die Anwendungsebene kombiniert das automatisierte und vernetzte Fahren (AVF) mit der industriellen Fertigung. Zu den Zielen in der industriellen Anwendung gehören die Vereinheitlichung der Produktionsqualität sowie die Entwicklung von KI-Algorithmen, die kontinuierlich verbessert werden können und übertragbar sind. Daneben geht es im Bereich AVF um die cloudbasierte Überwachung von Fahrzeug-Zustand und -Sicherheit sowie die Nutzung verteilter Systeme, um Automatisierungsfunktionen im laufenden Betrieb verantwortungsvoll zu aktualisieren. Durch die Verknüpfung der Anwendungsfelder entwickeln die Projektpartner Bausteine für einen Datenkreislauf über den gesamten Produktlebenszyklus. So liefert GAIA-X 4 KI wichtige Impulse für die Automobilindustrie. Im Rahmen des Projekts entstehen integrierte Datenbasen, standardisierte Schnittstellen sowie übergreifende Dienste. Die Kopplung mit weiteren Datenräumen aus der Domäne Mobilität kann dazu führen, dass die Projektergebnisse auch für andere Arbeitsbereiche nutzbar werden. GAIA-X 4 KI wird geleitet vom DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik. |
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GAIA-X 4 AMS – Advanced Mobility ServicesDie Vernetzung von Datendiensten aus den unterschiedlichen Domänen bietet auch für GAIA-X 4 AMS große Möglichkeiten für zukünftige Anwendungen im Verkehr. Dabei kann die Vernetzung verschiedener Akteure im Verkehr zu einer Erhöhung von Sicherheit und Komfort und gleichzeitig zur Verringerung von Emissionen beitragen. Das Projekt Gaia-X 4 AMS hat zum Ziel, ein offenes und transparentes digitales Datenökosystem zu entwickeln, welches sowohl Daten als auch Datenservices in einem GAIA-X Mobility Data Space für Anwendungen im Verkehr zur Verfügung stellt. Dies wird im Projekt an zwei praxisnahen Fällen getestet. Im ersten geht es darum, dass ein hoch automatisiertes Fahrzeug selbstständig bestimmt, ob die aktuellen Fahrbedingungen ausreichen, um automatisiert zu fahren. Hierzu braucht das Fahrzeug Informationen zur aktuellen Situation und dem eigenen Zustand, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Der zweite Anwendungsfall thematisiert die Bildung eines prototypischen vernetzten und sicheren Rettungskorridors. Dazu fließen dynamische Informationen aus dem Verkehrssystem, die Planung eines Rettungskorridors sowie die Bevorrechtigung von Rettungseinsatzwagen an Ampelschaltungen zusammen. Die automatisierten Fahrzeuge sollen koordiniert die Rettungsgasse bilden. Das Projekt soll auch zeigen, dass fahrzeugtechnologische Anwendungen in GAIA-X unter den gesetzlichen Rahmenbedingungen betrieben werden können. Es entwickelt außerdem Grundlagen für die Nutzung von Gaia-X in der Automobilindustrie und ermöglicht damit die Entstehung neuer Geschäftsmodelle. GAIA-X 4 AMS wird geleitet von der T-Systems GmbH. |
GAIA-X 4 ROMS – Support und Remote-Operation automatisierter und vernetzter Mobility ServicesNeue Mobilitätslösungen sollen den Transport von Personen und Gütern auch unter Klimaschutz-Aspekten sichern. Ansätze liegen hier neben der Dekarbonisierung in der Stärkung des öffentlichen Verkehrs und gemeinsam genutzter Mobilitätsdienstleistungen, sodass die fahrzeugbezogene Gesamtverkehrsleistung deutlich sinkt. Fahrzeugkonzepte im Personen- und Güterverkehr werden nach Ansicht der Projektpartner über zumeist elektrische Antriebssysteme verfügen und einen hohen Grad an Automatisierung aufweisen. GAIA-X 4 ROMS legt die Grundlagen für die Integration innovativer Fahrzeuge in das Gesamtsystem. Die Projektpartner entwickeln die ersten konkreten Technologiebausteine für fahrzeugbasierte Mobilitätskonzepte für Personen und Güter und stellen diese in der GAIA-X-Community dar. Die Ergebnisse ermöglichen das zentrale und dezentrale Management großer Flotten sowie deren Betrieb in Städten und Regionen. Innovative Distributionsverfahren berücksichtigen sowohl die Anforderungen der Reisenden oder Handeltreibenden als auch die des wirtschaftlichen Betriebes der Fahrzeuge. Dabei können neuartige Konzepte wie zum Beispiel eine autonom navigierende Paketstation zur Paketannahme und -auslieferung und bedarfsorientierte Mobilitätsangebote für den öffentlichen Nahverkehr einfließen. Eine Remote Operation steht zur Verfügung, wenn automatisierte Fahrzeuge an ihre Systemgrenzen gelangen. Der verteilte Ansatz der Systemarchitektur unterstützt hierbei die notwendige Zusammenarbeit verschiedener Akteure. Insgesamt kann so ein System geschaffen werden, das die Mobilität sichert, auf die speziellen Bedarfe der Nutzenden flexibel reagiert und gleichzeitig das Klima schützt. GAIA-X 4 ROMS wird geleitet von der Arvato Systems GmbH. |
GAIA-X 4 PLC-AAD – Product Life Cycle - Across Automated DrivingGAIA-X 4 PLC-AAD befasst sich mit der Entwicklung und dem Aufbau eines offenen Datenökosystems (ODDE, Open Distributed Data Ecosystem) im Umfeld von automatisiertem Fahren. Dieses Ökosystem ist wichtig für die Produktentwicklung, die Fertigung, sowie den Austausch über das System auf Basis Digitaler Zwillinge. Zudem deckt GAIA-X 4 PLC-AAD auch Teile der Entwicklung und des Betriebs automatisierter Fahrfunktionen ab. In diesem Zusammenhang ist die Einbindung von Digitalen Zwillingen in das GAIA-X Ökosystem ein wichtiger Aspekt. Entsprechende Informationsmodelle und Datenarchitekturen sowie deren Prozesse und Rollen werden erarbeitet. Der Einsatz für das Automatisierte und Vernetzte Fahren (AVF) ist komplex. Er beginnt bei der Entwicklung und erstreckt sich über die Produktion, den Lebenszyklus, die Verifikation bis hin zur Wartung. In GAIA-X 4 PLC-AAD wird ein Ausschnitt betrachtet, um daran zu zeigen, dass die gesamte Kette abgebildet werden kann. Dazu müssen Testfelder, Testumgebungen und die Integration in GAIA-X für den gesamten Lebenszyklus erstellt werden. Über Schnittstellen können diese Anwendungen auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. GAIA-X 4 PLC-AAD wird geleitet von der msg systems AG. |
GAIA-X 4 moveID (in Vorbereitung) – Decentralized digital identity and data sharingFür den Informationsaustausch zwischen Anbietern und Kunden stehen aktuell vor allem Plattformen zur Verfügung, die auf spezielle Anwendungen und Gruppen zugeschnitten sind und diese binden. Mit dezentralisierten Lösungen für neue digitale Identitätskonzepte können die sogenannten Lock-in-Effekte verhindert werden. Deswegen entwickeln die Projektpartner eine gesamtheitliche und transparente Systemarchitektur, die Datenschutz- und Sicherheitsaspekte berücksichtigt. Der Fokus liegt hier neben der technologischen Umsetzung von dezentralen, digitalen Identitäten im Straßenverkehr auch auf dem freien Zugang zu digitalen Services. Wichtig ist den Projektpartnern dabei, dass „die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit in einem zukünftigen Internet der Dinge (IoT) erhalten bleibt“. Dies betrifft auch die Autonomie der Daten in einer eng vernetzten, europäischen Infrastruktur. Das IoT basiert innerhalb von GAIA-X auf dezentralen, plattform-unabhängigen Technologien, die zukünftige Mobilitätsanwendungen unterstützen. Diese Technologien könnten den aktuell vorherrschenden Geschäftsmodellen nicht-europäischer Anbieter entgegentreten. Der Einsatz von dezentralen Technologien wird das GAIA-X Rahmenwerk in seinen Aufgaben der dezentralen Datenverarbeitung, Datensouveränität und Interoperabilität zur Erreichung der europäischen Werte Vertrauen, Schutz der Privatsphäre und Legalität unterstützen. GAIA-X 4 MoveID wird geleitet von der Robert Bosch GmbH. |