Flatterunterdrückung

Ein internationales Forscherteam, an dem auch Wissenschaftler des DLR-Instituts für Systemdynamik und Regelungstechnik (SR) beteiligt sind, hat ein Regelsystem entwickelt, mit dem das Flattern der Flugzeugstruktur unterdrückt werden kann. Die Forscher stellten dies bei Flugversuchen mit einem speziell konstruierten Unmanned Aerial Vehicle (UAV) erfolgreich unter Beweis.

Eines der Hauptziele des EU-Projekts FliPASED (Flight Phase Adaptive Aero-Servo-Elastic Aircraft Design Methods) war es, die aktive Unterdrückung von Flattern in der Flugzeugstruktur mit Hilfe von On-Board-Sensoren, vorhandenen Steuerflächen und intelligenten Regelungsalgorithmen zu demonstrieren. Die aktive Flatterunterdrückung ist für die immer leichter und schlanker werdende Flügelkonstruktionen von großer Bedeutung, da diese anfällig für instabiles, aeroelastisches Verhalten sind.

„Im Flugversuch konnten neue Regelungs- und Modellierungsmethoden, die an unserem Institut entwickelt wurden, erfolgreich angewendet werden“, berichtet Dr. Gertjan Looye, Leiter der Abteilung Flugzeug-Systemdynamik am DLR-Institut für Systemdynamik und Regelungstechnik. „Unseres Wissens nach sind wir die Ersten, die diese Methoden im Flugversuch implementiert haben“, freut sich Looye über die gelungene Premiere. Für den Algorithmus zur Flatterunterdrückung haben die Forschenden die Methode „Input-Output-Blending“ erweitert und angewendet. „Dieser Algorithmus eignet sich besonders für Regelungsfunktionen, die direkt auf die Struktur des Flugzeugs einwirken, wie beispielsweise die aktive Verringerung von Böenlasten und die Flatterunterdrückung“, erläutert Looye.