Die fortschreitende Elektrifizierung des Antriebsstranges von Automobilen und Zügen bedingt tiefgehende Untersuchungen des Antriebs unter Berücksichtigung der jeweiligen Randbedingungen und Einsatzszenarien.
Der Elektromaschinenprüfstand steht für das Testen von Prüflingen zu Verfügung und ist in der Lage, die im System vorhandenen elektrischen Energiequellen, die mechanische Last und unterschiedliche Peripherieanforderungen nachzubilden. Die Prüfstandsumgebung ermöglicht das Erproben elektrischer Antriebsstränge oder einzelner elektrischer Maschinen und kann flexibel auf Kundenwünsche adaptiert werden. Die Anlagen befinden sich im Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo-II) an der TU Ilmenau.
Anwendungsgebiete
Leistungs- und Wirkungsgradvermessung von elektrischen Maschinen
Thermische Vermessung
Technische Daten
Maximale Antriebsleistung
400 kW
Maximale Drehzahl
8.000 U/min
Maximales Drehmoment
3000 Nm
Wellenverbindung
Spannnabe
Verfügbare Komponenten
Umrichter
CAN, RS422
Eingangsspannung
0-850 V
Leistung
160 kW / 320 kW
Ausgangsspannung
560 V AC
Ausgangsstrom
270 A Eff
Drehgeber
Endat kompatibel
DC-Quelle
Leistung
120 kW
Strom
720 A
Spannung
0 – 1000 V
Kühlwassertemperierung
90 kW Kühlleistung / 6 kW Wärmeleistung
Durchfluss
bis 60 l/min
Druck
bis 3,8 bar
Temperaturbereich
6-90 Grad
Hilfsspannung
5, 12, 24, 48 und 72 V
Messtechnik
HBM GEN7ta (CAN-Erfassung, 6 Phasen)
Abtastrate
2 MS/s
Software
Perception
Sensoren
LEM-Wandler IN500 (500Aac rms)
Drehmoment
Kistler 3kNm und Kistler 100N
Tempertur
Thermoelemente Typ K
NVH-Analyse/Schwingungsmessung
Mithilfe eines Laser-Doppler-Vibrometers wird das schwingungstechnische Verhalten von mechanischen Strukturen, hier im Kontext Antriebsstrangkomponenten (E-Motoren, Radträger, Fahrwerk) im Schienen- und Straßenverkehrsbereich, untersucht. Der Einsatz dieses Messgeräts ermöglicht es, eine detaillierte Analyse im Bereich NVH – Noise, Vibration, Harshness (dt. Geräusche, Vibrationen, Rauhigkeit) durchzuführen, sodass Eigenfrequenzen, schwingungstechnische Anregungen und die daraus resultierenden Geräuschemissionen bestimmt werden können. Je nach Messgerätetyp werden die während der Messung entstehenden Schwingungsformen mit zugehöriger Frequenz grafisch und dreidimensional dargestellt, womit trotz komplizierter Strukturen schnelle und fundierte Aussagen zu auftretenden Schwingungen getroffen werden können.